Schule von
Jahrhun dert.
Bologna:
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Galerie von ihm: eine Landschaft mit Hager und dem Engel;
eine Landschaft mit Lot und seinen Töchtern; und ein Stillleben,
ein ausgeweideter Hase und totes wildes Geiiügel in einer Land-
schaft (Nr. 383-385), das letztere Bild ist unsicher in der Be-
zeichnung. Marcantonio Francescltivzi (1648-1729), Schüler des
Cignani, ist in der Dresdener Galerie durch eine büssende Mag-
dalena, zwischen drei Frauen sitzend, rechts vorn ein Negerknabe,
und durch die Geburt des Adonis, Diana Luoina vor der in einen
Baum verwandelten Myrrha sitzend und das Kind einer Nymphe
überreichend, mit mehreren Nymphen und Satyrn, vertreten
(Nr. 389 und 390); in der kaiserlichen Galerie in Wien von ihm:
der heilige Carlo Borromeo bei den Pestkranken in Mailand: der
Heilige, von zwei Chorknaben begleitet, erteilt einer sterbenden,
auf der Strasse liegenden Frau die Sterbesakramente, umher Tote
und Pestkranke, oben ein Engel, der die Pest in Gestalt eines
Dämons vertreibt; die büssende Magdalena in einer Landschaft
in halbliegender Stellung, oben ein Engel mit der Dornenkrone;
eine Caritas, eine Frau in einer Landschaft sitzend, mit ihren
Kindern scherzend (Nr. 210-212); in der Galerie Czernin zu
Wien von ihm Venus und Amor (Nr. 208); in der Galerie zu
Augsburg die heilige Familie mit Elisabeth und dem kleinen
Johannes, in einer Landschaft (Nr. 434). Giovanni Giuseppc dal
Sole Sohn und Schüler des Ant. Maria dal Sole,
der ein Schüler Albanis war, ist in der Galerie zu Dresden durch
Herkules und Omphale vertreten (Nr. 391), Omphale nur mit dem
Löwenfell bekleidet, Herkules am Spinnrocken, über ihm ein kleiner
Liebesgott; in der Galerie zu Augsburg von ihm die Ruhe auf
der Flucht nach Ägypten, in bergiger Landschaft, am Himmel
Zwei Engel das Kreuz tragend (Nr. 284). Von Giovanni Francesco
Grimaldi, genannt il Bolognese (1606-1680), dem Hauptland-
schaftsmaler der Schule von Bologna, in der Galerie zu Darm-
stadt, die Taufe Christi durch Johannes den Täufer in einer
Landschaft (Nr. 579). Von Tomaso Oumpana, zu Bologna um 1620
thätig, besitzt das Museum zu Stuttgart die heilige Magdalena
(Nr. 50). Vermutungsweise von Giovanvt-i Brunelli, der aber sonst
unbekannt ist, hat das Museum in Breslau zwei Stillleben
(Nr. 232 und 233); auf dem ersten ein lebender Hahn, zwei tote
Fasanen u. a.; auf dem zweiten ein Wildschweinskopf, eine lebende
Ente u. a.
Giovanni Francesco Barbieri, genannt il Guercino, geboren
Zu Cento 1591, gestorben zu Bologna 1666, war nur kurze Zeit in
der Schule der Carracci und vertrat später einen energischen
Realismus, indes hat er gelegentlich köstliche Gestalten von edler
Bildung und ein veneziauisch klares Kolorit, das nur mitunter in