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Schule
Bologna,
17. Jahrhundert.
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befreit (Nr. 26); im Museum zu Hannover, aus der Bolognesisehen
Schule, der Leichnam Christi von zwei Engeln betrauert; die hei-
lige Familie mit einer Heiligen und Engeln; der heilige Sebastian
und Engel, die ihn beklagen; die Verkündigung, Maria im Vorder-
grunde knieend, der Engel auf einer Wolke stehend; und nochmals
die Verkündigung, bei welcher über Maria auf goldenerWolke kleine
Engel schweben (Nr. 39-43); in der Sammlung zu Donau-
eschingen, von einem Nachfolger der Carracci, Gottvater in hal-
ber Figur und drei Engelknaben in Wolken (Nr. 202); im Museum
zu Breslau, aus der Schule der Carracci, die Ruhe auf der Flucht
nach Agypten (Nr. 200); in der Harrachschen Galerie zu Wien,
aus derselben Schule, Maria Heimsuchung, kleine Figuren in einer
Landschaft (Nr. 1821; im Museum zu Breslau, aus derselben
Schule, das Brustbild Christi mit der Dornenkrone (Nr. 134).
Domenico Zampiero, genannt il Domcnichino, geboren 1581 zu Bo-
logna, gestorben 1641 zu Neapel, zuerst Schüler des Dionigio
Calvaert, dann der Garracci zu Bologna und Gehilfe des Annibale
Carracci in Rom, war hauptsächlich daselbst thätig und zeichnete
sich durch Gewissenhaftigkeit in der Zeichnung aus. In der Galerie
zu Dresden von ihm eine Caritas, als Mutter mit drei Kindern,
in einer Landschaft dargestellt (Nr. 351); ebendort aus seiner Schule:
der heilige Franziskus in der Einsamkeit, vor dem Kruzifixe; vier
spielende Genien in einem Zimmer; und ein betender Greis, als
Brustbild (Nr. 352-354); im kaiserlichen Museum zu Wien be-
finden sich nur zwei Bilder aus Domenichinos Schule: Lukretia,
sich mit dem Dolch durchbohrend; und die heilige Cäcilie, auf der
Ürgel spielend, hinter welcher horchend ein Engel steht (Nr. 183
und 184). Das Museum in Berlin hat von ihm den heiligen
Hieronymus, neben einem Tische sitzend; und das Bildnis des
Baumeisters Vincenzo Scamozzi (Nr. 362 und 375). Angeblich von
einem Nachahmer des Domenichino, richtiger wohl aus der Schule
des Garavaggio, stammt die Marter des heiligen Laurentius im
Museum zu Schwerin (Nr. 1140). Die Pinakothek in München
besitzt von Domenichino eine Entführung der Europa (Nr. 1179);
und den heiligen Hieronymus, einem Engel lauschend (Nr. 1178);
ausserdem Susanne von den Alten überrascht (Nr. 1176); und
Judith mit dem Haupte des Holofernes (Nr. 1177); im Museum zu
Darmstadt von ihm: Petrus, wie er Ghristum vor der Magd des
Hohenpriesters verleugnet; die Busspredigt des Propheten Nathan
vor David wegen seiner Sünde mit Bathseba; und die Skizze einer
Caritas (Nr. 555-557); in der grossherzoglichen Galerie zu Mann-
heim ein weibliches Brustbild (Nr. 100); im Museum zu Köln
Susanne im Bade, ihr zu beiden Seiten die Alten, alte Kopie nach
Domenichino (Nr. 832); in der grossherzoglichen Galerie zu Olden-