VOH
Schule
Bologna,
Jahrhundert.
133
burg das Bildnis eines jungen Mannes in schwarzem Anzuge
(Nr. 537); im Museum zu Stuttgart: die Eitelkeit alles Irdischen
(Nr. 60); eine Landschaft mit der Flucht nach Agypten und eine
Landschaft mit Johannes dem Täufer (Nr. 82 und 83), beide in
Kreisform; dann die Befreiung der Andromeda durch Perseus
(Nr. 92); und ebendort, in der Art des Lodovico, die heilige Bar-
bara (Nr. 187). Im Museum zu Braunschweig wird ihm die
Schmiede Vulkans (Nr. 478) zugeschrieben; in der Kunstsammlung
in Basel eine Kopie nach dem Fresko des Lodovico in San
Michele in Bosco zu Bologna: der heilige Benedikt bannt den
Teufel, welcher einen Kirchenbau stört (Nr. 197); in der Harrach-
schen Galerie zu Wien der heilige Franziskus, in der Rechten
das Kruzifix, in der Linken den Rosenkranz haltend (Nr. 223),
und die heilige Katharina im Kerker, von Engeln bedient, hinter
ihr der Henker (Nr. 273). Annibale Oarmcci, geboren 1560 zu
Bologna, gestorben zu Rom 1609, der Vetter des Lodovico, wurde
von demselben unterrichtet, kopierte viel nach den grossen
Meistern und liess auch in seinen eigenen Kompositionen immer
die Vorbilder durchblicken, dennoch ist seinen zahlreichen Werken
eine gewisse grossartige Monumentalität nicht abzusprechen. Die
kaiserliche Galerie in Wien hat von ihm: Christus von Maria be-
weint, hinter ihr zwei Engel, an die Werke Michelangelos er-
innernd; Christus und die Samariterin am Brunnen, in einer mit
Figuren belebten Landschaft, ein sehr fein empfundenes Werk
des Meisters; die Grablegung Christi, der Leichnam von drei
Männern getragen, vorn kniet Magdalena, im Mittelgrunde die
anderen Frauen, die Handlung wird von einer Fackel, in der
Hand eines Knaben, beleuchtet; der heilige Franziskus von Assisi,
die Wundmale empfangend, von einem knieenden Engel unter-
stützt; der Prophet Jesaia-s sitzend, neben ihm zwei Engel, eine
Kopie nach dem Fresko des Rafflxel in der Kapelle des heiligen
Augustin in Rom; Venus und Adonis in einer Waldlandschaft,
nebst Amor, in überlebensgrossen Figuren; eine Allegorie, Apollo
mit goldenen Ketten gefesselt, neben ihm die Lyra, rechts zwei
Amoretten mit verbundenen Augen; dann ein Schulbild, das Bildnis
eines jungen Mannes (Nr. 135-142). In der Galerie in Dresden
von Annibale: Christus von Engeln gestützt, Halbiigur des Hei-
lands, von dem Blute überströmt, das unter der Dornenkrone
hervorquillt; Mariä Himmelfahrt, sie schwebt von Engeln gehoben,
von Engeln umgeben zum Himmel, unten umringen Apostel das
leere Grab; die thronende Madonna mit dem Christkinde und den
Heiligen Franziskus, Matthäus mit dem Engel und Johannes der
Täufer; der heilige Rochus, Almosen spendend, viel Volk um-
drängt den Heiligen, rechts wird ein Pestkranker auf einem Schieb-