Volltext: Malerei (Bd. 4)

Italien. 
nung der Maria, neben Christus thronend, von Cherubim, Seru- 
phim, Heiligen und musizierenden Engeln umgeben; auf den 
Flügeln die Geburt Christi und die Kreuzigung; in den Giebel- 
feldern die Brustbilder Christi und zweier Evangelisten; sämtlich 
auf Groldgrund. Die Alte Pinakothek in München besitzt von 
Giotto zwei kleine Szenen aus der Geschichte Christi, wahrschein- 
lich mit Schülerhilfe vollendet und gering in der Ausführung, 
jedoch vortrefflich in der Komposition, die mit geringen Mitteln 
ihren Zweck erreicht: Christus am Kreuz und Christus in der 
Vorliölle; ebendort das heilige Abendmahl, welches in einem 
Saal mit kosmetischer Ornamentierung stattfindet (Nr. 981-983). 
Zwei Bilder der Dresdener Galerie (Nr. 5 und 6) gehören in die 
Schule Giottos; das eine zeigt Johannes den Täufer im Gefängnis, 
vor ihm drei iVachen, links zwei Jünger, hinter ihnen eine weib- 
liche Gestalt mit einer Speisenschüssel; das andere Bild, die 
Beweinung Christi, lässt die Halbiigur des entseelten Heilands 
aufrecht stehend im Sarkophag sehen, Maria hat ihren Arm um 
seine Schultern gelegt und küsst seine Lippen. Im Städtischen 
Museum in Köln befinden sich mehrere Bilder aus Giottos Schule: 
die Rückwand eines Triptychons zeigt die thronende Maria mit 
dem Christuskinde und Heiligen, auf Goldgrund (Nr. 755); die 
Rückwand eines kleinen Altars ebendort (Nr. 756) mit dem seg- 
neuden Heiland oben und vier Passionsszenen unten, sowie die dazu 
gehörigen Flügelbilder (Nr. 757), welche Christus am Ölberge, die 
Gefangennahme, die Abnahme vom Kreuze und die Auferstehung 
auf Goldgrund zeigen, erinnern an die Arbeiten des Pucc-io Ca- 
panzza, der um 1334 der Schüler Giottos war. Drei Tafeln eben- 
dort (Nr. 760, 761 und 762) gehören in die Schule Giottos: die 
erste enthält die Gefangennahme Christi, die zweite die Auferstehung, 
die dritte Christus zur Vorhölle hinabsteigend; sämtlich auf Gold- 
grund. Ein Altarbild in 24 Abteilungen, auf Goldgrund gemalt, 
bezeichnet 134-1, in der Galerie Czernin zu Wien, gehört der alten 
Florentiner Schule an. Das Museum in Braunschweig besitzt 
eine Tafel von einem Nachfolger des Giotto aus dem 14. Jahr- 
hundert, Christus vor Pilatus darstellend (Nr. 2), und ein Bild der 
Florentiner Schule des 14. Jahrhunderts mit den Heiligen Georg, 
Antonius, Franziskus und Laurentius (Nr. 3). Im Museum zu 
Breslau befinden sich zwei Bilder der Florentinischen Schule des 
14.. Jahrhunderts (Nr. 177 und 178), ein St. Petrus und ein 
St. Paulus, beide aufrecht stehend. Ein Bild in der Art des 
Giotto in der Kunsthalle zu Karlsruhe (Nr. 460) zeigt Christus 
am Kreuz, das der heilige Franziskus umschlingt, umgeben von 
ltlaria, Johannes und Heiligen, auf nächtlichem Himmel, in 
Temperamalerei. Ein zweites Bild ebendort aus der Schule
	        
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