Venezianische
Schule,
16, Jahrhundert.
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Gerechtigkeit, Glaube, Liebe und Stärke (Nr. 1141-1144) sind
vielleicht von Paolo komponiert, aber von Gehilfen ausgeführt;
ausserdem ebendort aus der Schule des Meisters die Anbetung
der heiligen drei Könige und das Bildnis einer sitzenden Frau
mit einem Knaben (Nr. 1145 und 1146). Im Museum zu Kassel
von ihm die sterbende Kleopatra, Kniestück in Lebensgrösse, mit
entblösstem Oberleibe im Vordergrund einer Grotte sitzend, an
ihrer Brust die Schlange (Nr. 466); und die heilige Anastasia in
einer Landschaft knieend, oben die Himmelskönigin, von zwei
Engeln getragen, auf einer Wolke herabschwebend, sehr be-
schädigtes, doch wohl echtes Bild (Nr. 467). Ebendort an Kopien
nach ihm; die Findung Mosis, nach dem Original im Prado zu
Madrid (Nr. 470); die Familie des Darius vor Alexander dem
Grossen nach der Schlacht bei Issus, nach dem Original in der
Nationalgalerie in London (Nr. 471). Aus der Schule des Paolo
Veronese, ebendort: das Bildnis eines Mädchens, vielleicht von
Zelotti; und das Gastmahl des Königs Belsazar (Nr. 468 und 469).
Im Museum zu Darmstadt eine alte verkleinerte Kopie nach
der Hochzeit zu Kana im Louvre (Nr. 535); in der Kunsthalle zu
Karlsruhe, von einem späten Nachfolger des Paolo, die An-
betung der heiligen Familie durch einen venezianischen Richter
mit seiner Familie (Nr. 422); im Ferdinandeum in Innsbruck
aus seiner Schule die Taufe "Christi, und das Bildnis des Kardinals
Herkules von Gonzaga von Mantue. (Nr. 508 und 509). Das
Museum zu Köln hat von Paolo Veronese vier männliche Köpfe,
wahrscheinlich Studien zu einer Gastmahlszene (Nr. 812 und 813),
jedenfalls Originale, dann eine nach ihm kopierte Maria mit dem
Kinde und Heiligen (Nr. 814), und die Anbetung der Könige
(Nr. 815) von einem seiner späteren Nachfolger. Im Städelschen
Institut zu Frankfurt a. M.: Mars und Venus, zur Seite Amor
mit einem Hündchen, Wiederholung oder Kopie; das Original von
Paolo Veronese ist im Privatbesitz in England (Nr. 49); in der
grossherzoglichen Galerie zu Oldenburg von ihm: eine als Venus
aufgefasste junge Frau nimmt den erschreckten Amor in Schutz
(Nr. 95); im Museum zu Hannover zwei Kopien, die Hochzeit
zu Kana, nach dem Originaldes Louvre, und Christus am Tische
des Pharisaers, verkleinert nach dem Original in Venedig (Nr. 576
und 577); im herzoglichen Museum zu Gotha zwei kleine Kopien
nach dem Gastmahl des Simon und der Hochzeit zu Kana (Nr. 511
und 512). In der Galerie Ozernin zu Wien eine dem Paolo zu-
geschriebene Vermählung (Nr. 10); im Museum zu Stuttgart
von ihm das Bildnis einer venezianischen Dame (Nr. l); aus seiner
Schule: die heilige Katharina verweigert die Darbringung eines
heidnischen Opfers (Nr. 5); die Verkündigung Mariä, ebenfalls