Volltext: Malerei (Bd. 4)

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Italien. 
stehung, der Heiland in der Glorie emporschwebend, vorn ein 
wachthabender Krieger, das Bild scheint ein Bruchstück zu sein 
(Nr. 581); Johannes der Täufer, vermutlich wieder ein Bruch- 
stück (Nr. 582); der heilige Bischof Nikolaus, im Hintergrund 
das Meer mit einem schwankenden Schilf, wie das vorige (Nr. 583); 
der heilige Sebastian, an der Säule niedergesunken (Nr. 584); 
Lukretia sich den Tod gebend, der Maler ist zweifelhaft (Nr. 585); 
Herkules, dem mit der Dejanira fliehenden Kentauren Nessus 
einen Pfeil nachsendend (Nr. 586); Venus und Adonis in einem 
dunklen Walde sitzend, von Amor begleitet (Nr. 587); ein Mann 
zwischen den weiblich personiiizierten Gestalten der Tugend 
und des Lasters und in die Arme der Tugend eilend, Schul- 
wiederholung oder Kopie (Nr. 588); Bildnis der Katharina Cornaro, 
an einem Tische sitzend, vermutungsweise von Paolo stammend 
(Nr. 589); Bildnis des Marcantonio Barbaro, ebenfalls zweifelhaft 
(Nr. 590); ein weibliches Bildnis (Nr. 591); ein Knabe mit einem 
Hunde spielend, scheint ein Bruchstück zu sein (Nr. 592). Die 
im Berliner Museum befindlichen Werke des Paolo Veronese 
sind in der Erfindung und dem Entwürfe dem Meister selbst bei- 
zumessen, während die Ausführung auf die Mithilfe von Schülern 
deutet. Aus dem Fondaco dei Tedesehi zu Venedig stammen: Jupiter, 
Fortuna und Grermania (Nr. 303); Saturn als Gott der Zeit hilft 
der Religion die Ketzerei überwinden, als Gegenstück zum vorigen 
(Nr. 304); Minerva, über Waffenstücken sitzend, hilft Mars waffnen, 
wohl ein eigenhändiges Werk des Meisters (Nr. 309); und Apollo 
und Juno auf hVolken (Nr. 311). Die folgenden Bilder dienten 
als Deckengemälde im Palazzo Pisani in Venedig: das Mittelbild 
enthält Jupiter, Juno, Kybele und Neptun, auf vier Seitenfeldern 
zeigen sich jedesmal drei Genien in verschiedener Beschäftigung 
(Nr. 326-330). Das Museum zu Schwerin besitzt einige dem 
Paolo Veronese vermutungsweise zugeschriebene Bilder: das Brust- 
bild einer venezianischen Dame, möglicherweise Original; das 
Bildnis eines jungen italienischen Ritters, Maria mit dem Kinde 
und dem kleinen Johannes, vermutlich ein Schulbild wie das 
vorige; Ruhe auf der Flucht nach Ägypten, vielleicht von einem 
niederländischen Nachahmer herrührend (Nr. 124-127). Als echte 
Bilder des Meisters gelten in der Pinakothek zu München das 
Bildnis einer Dame in braunseidenem Kleide (Nr. 1135) und die 
heilige Familie (Nr. 1137), ausserdem vielleicht noch Jupiter und An- 
tiope, das Bruchstück eines grösseren Bildes (Nr. 1133), der geflügelte 
Amor (Nr. 1134) und Christus mit dem Hauptmann von Kaper- 
naum (Nr. 1136). Die übrigen Bilder: Christus und die Ehe- 
brecherin (Nr. 1138), der Hauptmann von Kapernauni vor Christus 
(Nr. 1139), Kleopatra (Nr. 1140) und die allegorischen Figuren
	        
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