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Italien.
die verehrend anbetenden Mitglieder der Familie Caccina werden
von den Gestalten des Glaubens, der Liebe und der Hoffnung der
Madonna zugeführt, im Hintergrunde eine Strasse von Palästen
(Nr. 224); die Anbetung der Könige, links Maria mit dem Kinde
vor mächtigen Ruinen sitzend, hinter ihr zwei Hirten, rechts
naht der Zug der Könige mit reichem Gefolge (Nr. 225); die
Hochzeit zu Kana, links die Festtafel mit den Gästen, in deren,
Mitte der Heiland sitzt, rechts die Männer, die den Wein prüfen,
im Mittelgrunde der von Fülliiguren belebte Renaissancepalast
(Nr. 226); die Kreuztragung, der Zug bewegt sich von rechts
nach links, Christus bricht unter dem Kreuz zusammen, dessen
Stamm Simon von Kyrene ergreift, die heilige Veronika mit dem
Schweisstuche, Maria von einem Manne unterstützt, die Henker
und Zuschauer; die Ausführung des Bildes wird meist Schüler-
händen angehören (Nr. 227); der Hauptmann von Kapernaum vor
Christus knieend, die Genesung seines Knechts erflehend (Nr. 228),
wieder grösstenteils Schülerarbeit; die Findung Mosis durch die
Königstochter (Nr. 229), diese steht unter Bitumen mit fünf Be-
gleiterinnen, von denen eine den Findling zeigt, zum Teil eigen-
händige Arbeit des Meisters; der barmherzige Samariter pflegt
den in einer Waldlandschaft liegenden Verwundeten (Nr. 230),
vielleicht eigenhändig; die Kreuzigung Christi zwischen den beiden
Schächern, unten Magdalena, Johannes, Maria. und eine heilige
Frau, Schülerarbeit (Nr. 231); nochmals die Kreuzigung Christi,
in gegen die vorige veränderter Anordnung, Schülerarbeit (Nr. 232);
Christus in Emmaus in der Halle mit den beiden Jüngern zu Tische
itzend und das Brot segnend, gute Werkstattarbeit (Nr. 233);
Leda den Schwan umarmend, vor rotem Vorhange, vermutlich
eigenhändig (Nr. 214); die Auferstehung Christi, unten die ge-
blendeten Krieger, Schülerarbeit (Nr. 235); Bildnis des Daniele
Barbaro, Patriarch von Aquileja, wohl teilweise eigenhändig
(Nr. 236); Susanna im Bade von den beiden Alten belauscht,
Schulbild (Nr. 237). Ebendort an Kopien nach Paolo Veronese;
Venus und Adonis in reicher Waldlandschaft, ein ungeflügelter
Amor spielt mit einem Hunde (Nr. 238), nach dem Originale im
Museum zu Madrid; und die flüchtige Kopie der Apotheose der
Venezia, nach dem Deckenbilde in der Sala del Maggior Consiglio
des Dogenpalasts in Venedig (Nr. 239). Aus der Schule des
Paolo befinden sich in der Dresdener Galerie: Venus und Adonis
in einer Landschaft; Bildnis eines reichgekleideten Knaben; Christi
Einzug in Jerusalem; die Hinrichtung der heiligen Katharina; und
die Anbetung der Könige (Nr. 244-248). In der kaiserlichen
Galerie in Wien von Paolo Veronese: die Ehebrecherin vor-
Christus, die Pharisäer entfernen sich, und Christus spricht zu dem