Venezianische
16. Jahrhundert.
Schule,
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Porträt des Dogen Cicogna und. Gottvater mit der Weltkugel und
zWei Engeln (Nr. 504 und 505); dann aus der Schule des Tintoretto
das Porträt des Dogen Sebastian Venier und das Brustbild eines
älteren Mannes (Nr. 506 und 507); im Stadtmuseum zu Königs-
berg, von einem Nachfolger des Tintoretto, Gottvater in der
Glorie, umgeben von einem Chor musizierender Engel (Nr. 49).
Als eigenhändige Werke des Meisters gelten im Museum zu Köln
das Bildnis eines Mannes in Mönchskleidung, und Ovid und
Corinna (Nr. 816 und 817); angeblich von ihm rührt eine Er-
weckung des Lazarus im Museum zu Leipzig her (Nr. 239),
rechts Christus die Rechte gegen Lazarus ausstreckend, der eben
aus der Gruft emporgehoben die Augen aufschlägt, neben ihm die
beiden Schwestern, im Grunde eine Volksmenge. Das Städelsche
Institut in Frankfurt a. M. besitzt von ihm das Bildnis eines
venezianischen Dogen, vermutlich des Biarcantonio Trevisani (Nr. 48);
in der grossherzoglichen Galerie zu Oldenburg das angezweifelte
Bildnis eines Knaben, in der Rechten eine Rose haltend (Nr. 85);
im herzoglichen Museum zu Gotha das Bildnis eines Venezianers
in mittleren Jahren, teilweise übermalt (Nr. 508); in der Czernin-
scheu Galerie zu Wien das Bildnis eines Dogen (Nr. 54); in der
Galerie zu Augsburg: Apollo unter den Musen in einer Land-
schaft, verschiedene Instrumente spielend, im Hintergründe die
Hippokrene mit Pegasus, in der Luft eine Sirene von einem Chor-
reigen umgeben (Nr. 228); die Hochzeit zu Kana in einer oifenen
Halle vor sich gehend, vorn Christus, zu seiner Mutter gewendet
(Nr. 252); Christus bei Maria und Martha am Tische und am
Herde noch andere Personen, und in der offenen Thür des Hinter-
grundes fünf Apostel, ein Hauptbild des Meisters (Nr. 265); Bildnis
eines Vaters mit seinen drei Söhnen, dabei ein bellendes Hündchen
(Nr. 279); die Kreuzigung Christi, als flüchtige Skizze zu dem
grossen Bilde in Schleissheim (Nr. 423); und mutmasslich von ihm das
Bildnis eines Mannes (Nr. 431). Im Museum zu Stuttgart von
Tintoretto das Bildnis eines venezianischen Senators (Nr. 8); die
unbefleckte Empfängnis (Nr. 15); und in der Art des Meisters
die schmerzensreiche Mutter unter dem Kreuze (Nr. 65). Einige
vortreffliche moderne Kopien nach Tintoretto befinden sich wieder in
der Schackgalerie in München: das Wunder der heiligen Agnes, von
A. Wolf nach dem Altarbilde der Kirche Sta. Maria del Orto in
Venedig; Ariadne und Bacchus, von Wolf, nach dem Original
im Dogenpalast zu Venedig; Bildnis des Prokurators Priuli von
A. Wolf, nach dem Original im Dogenpalaste; Bildnis des Antonio
Capello, von A. Wolf , nach dem Original in der Akademie
in Venedig; ein weibliches Bildnis, von Fr. v. Lenbach, nach dem
Original in Madrid (Nr. 243-247). Das Museum in Braun-
Ebe, Cicerone. IV- 8