Venezianische
Schule,
Jahrhundert.
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(Nr. 88); zwei Bildnisse junger Frauen, die eine stark entblösst,
als Kniestücke, beide zu den schönsten Bildnissen des Meisters
gehörend (Nr. 89 und 90); Venus und Adonis unter Bitumen sitzend,
die Köpfe der beiden von dem schwebenden Amor mit einem
Kranze geschmückt, wahrscheinlich eine spätere Kopie nach dem
Bilde in der Nationalgalerie in London (Nr. 91); und Adam und
Eva, letztere mit dem Apfel, oben, um den Baumzweig geschlungen,
die Schlange (Nr. 92); Ebendort, nach Paris Bordone, Venus und
Amor, in einer Landschaft auf grünem Wiesengrunde (Nr. 93);
und das Bildnis einer vornehmen Dame im jugendlichen Alter,
in ausgeschnittenem Kleide, in einer Landschaft (Nr. 94). Das
Museum in Berlin besitzt von Bordone: die Schachspieler, zwei
Männer in schwarzer Kleidung, an einem Tische sitzend, im
Mittelgrunde links eine Säulenhalle, rechts eine Landschaft, in
der vier Kartenspieler sitzen (Nr. 169); die thronende Maria mit
dem Kinde in einer Nische, davor der heilige Augustinus, die
heilige Magdalena, die heilige Katharina und der heilige Elogius
(Nr. 177); die thronende Maria mit dem Kinde, in einer offenen
Bogenhalle, zu Seiten die Heiligen Gregor, Rochus, Sebastian und
Katharina (Nr. 191); ein männliches Bildnis in schwarzer Kleidung
(Nr. 156); ein weibliches Bildnis in rotem Kleide (Nr. 198), wohl
nur eine alte Kopie; und vermutlich von Bordone der heilige
Sebastian und ein mit der llllärtyrerkrone von oben herab-
schwebender Engel (Nr. 195). Die Pinakothek in München be-
sitzt von ihm zwei männliche Bildnisse von schöner Außassung
(Nr. 1120 und 1121); dagegen scheint die berühmte Violante ebendort
(Nr. 1122) nur eine moderne Kopie nach dem angeblich im Privat-
besitz zu Karlsruhe befindlichen Originale des Meisters zu sein;
in der Galerie zu Darmstadt ein nicht unbezweifeltes lebens-
grosses Brustbild eines Feldherrn im rotsamtenen Waifenrock
über dem Harnisch, im Hintergründe ein belagertes Kastell
(Nr. 529); in der Kunsthalle zu Karlsruhe die Kopie eines
Niederländers, nach einem angeblichen Original des Bordone, die
heilige Magdalena am Grabe des Herrn knieend (Nr. 421); im
Ferdinandeum zu Innsbruck ein dem Bordone zugeschriebenes
Bildnis des venezianischen Senators Agostino Barbarigo (Nr. 512);
im Museum zu Köln, von ihm, Batseba im Bade, an einem Fenster
der rechten Seite König David, in der entfernten Strasse ein
Reiter, vielleicht der Überbringer des Uriasbriefs; das Bild ist
gut restauriert, fast bis zur ursprünglich vollendeten Schönheit
(Nr. Sllaa). Eine venezianische Kinderstube, in welcher zwölf
Kinder nebst acht Frauen sich befinden, im Museum zu Han-
nover (Nr. 49), ist ein durch Anmut der Erfindung, sowie durch
blühendes Kolorit ausgezeichnetes Werk des Bordone. Von ihm