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Italien.
Hirten, das in der Kraft der Farbe selbst den besten Arbeiten
Tizians an die Seite gestellt werden kann (Nr. 416): das Jesuskind
auf dem Schosse der Maria, dahinter Joseph und mehrere Hirten;
Christus mit gebundenen Händen vor Kaiphas, zur Linken ein ge-
harnischter Krieger, zur Rechten ein junger Mann, weiter zurück
die Köpfe von zwei mitkommenden alten Männern (Nr. 417); ein
vermutungsweise dem Schiavone zugeschriebenes Bild „Diana und
Aktäon" (Nr. 418), Diana und fünf Nymphen sind eben dem Bade
entstiegen und werden von Aktäon überrascht; eine Allegorie
(Nr. 419), mitten in einer Landschaft steht ein Mann und setzt den
Fuss auf einen vor ihm liegenden Widder, neben ihm Amor;
Apollo und Daphne (Nr. 420), diese wendet sich lliehend nach
Apollo um und streckt die Arme, welche in Lorbeerzweige ver-
wandelt werden, zum Himmel, im Vordergrunde der Flussgott
Peneus; die Allegorie der lllusik (Nr. 421), eine weibliche Gestalt
mit dem linken Knie auf dem Boden, spielt auf einem Streich-
instrument; eine Allegorie (Nr. 422), eine knieende weibliche Ge-
stalt, welche sich dem neben ihr stehenden Amor zuwendet; eine
Allegorie (Nr. 423), ein Held im römischen Gewande hält eine
Wage und stützt die Rechte auf ein Schwert, zur Linken kniet
eine weibliche Gestalt, Wasser in eine Vase giessend, zur Rechten
steht Viktoria, einen Kranz über sein Haupt haltend, zu ihren
Füssen ein liegender Greis; Curius Dentatus weist die Geschenke
der Samniter zurück (Nr. 424); eine Allegorie (Nr. 425), eine Frau
vor einem Zelte sitzend, welcher eine Dienerin ein Kind in den
Schoss legt, rechts steht eine zweite Dienerin; eine Allegorie
(Nr. 426), eine sitzende junge Frau, einem in goldener Wiege
liegenden Kinde die Brust reichend, rechts zwei Männer in phan-
tastischen Gewändern, in grosse gewundene Hörner blasend; und
ein männliches Bildnis, auf dunklem Grunde, leicht und geistreich
behandelt (Nr. 427). In der Berliner Galerie befindet sich von
Meldolla die Parabel vom ungerechten Haushalter (Nr. 170A): der
Herr, vor einem Tische sitzend, wendet sich zu dem herantreten-
den Haushalter, durch die Thür links sieht man denselben im Ge-
spräch mit zwei Schuldnern seines Herrn; die Parabel vom WVein-
berge des Herrn (Nr. 17GB): der Herr spricht zu zwei Arbeitern,
zu äusserst links an einem Tische eine Gruppe von Arbeitern, denen
der Herr ihren Lohn auszahlt; dann eine Berglandschaft mit Pan
und seinem Gefolge von Satyrn und Nymphen. hinter ihm Midas
in einer Höhle; und eine Waldlandschaft mit Diana und ihren
Nymphen, Gegenstück zu der vorigen (Nr. 182A und 182B). Die
Galerie in Kassel hat von demselben Meister Psyche und ihre
beiden Schwestern (455), Psyche in einer offenen Säulenhalle
stehend, die Lampe haltend, im Mittelgrunde erheben sich ihre