Italien.
Romanische:-
Stil.
und 58 zwei Prophetengestalten, aus dem 14. Jahrhundert;
Nr. 60 ein Altärchen, Madonna. mit dem Kinde, darüber Gott-
vater; Nr. 59 Geburt Christi, aus dem 15. Jahrhundert. Eine
Madonna mit dem bekleideten Christuskinde, auf Goldgrund
hat die grossherzogliche Galerie in Oldenburg. Die beiden Mal-
werke im Rudolfinum in Prag, ein Hausaltärchen mit religiösen
Darstellungen in sieben Feldern in Harzmalerei (Nr. 133) und das
lebensgrosse Brustbild der Madonna mit dem Kinde und einem
Engel in Tempera (Nr. 134) sind slawischen Ursprungs. Ein
Triptychon auf Goldgrund in der Harrachschen Galerie zu Wien
(Nr. 319) giebt in der ersten Abteilung das Veronikatuch von zwei
Engeln gehalten; unter demselben die Verkündigung, die Geburt,
Aufopferung und Taufe Christi; in der zweiten Abteilung die hei-
lige Dreifaltigkeit, umgeben von Seraphim; unter derselben der
Einzug Christi in Jerusalem, die Verklärung, Kreuzigung und Auf-
erstehung des Heilands; in der dritten Abteilung Maria mit dem
Kinde, daneben Seraphim und Cherubim, unten zwei Engel, die
den segneuden Christus in der Glorie tragen; auf der Erde steht
Maria zwischen zwei Engeln, links eine Heilige, rechts zwei
Apostel, ferner drei Engel an einem Tische sitzend, die Sendung
des heiligen Geistes und der Tod Mariens.
Italienische
Schulen.
Etwa seit der Mitte des 15. Jahrhunderts hat die italienische
Malerei gründlich umgestaltend auf die der anderen Länder und
namentlich auf die deutsche eingewirkt und verdient schon deshalb
llnSere besondere Aufmerksamkeit, abgesehen davon, dass die ita-
lienische Malerei für lange Zeit das Höchste des Erreichbaren auf
diesem Gebiete der Kunst darstellt. Aber wie uns für die volle
Würdigung der byzantinischen Schule die Mosaiken fehlen, so
können Wir die gressen Freskowerke der Italiener, in denen diese
ihr ganzes Können zum vollendetsten Ausdrucke brachten, nur in
ihrem Ursprungslande studieren. Auch die zu uns gekonlmenen
Tafelbilder geben, Wie schon oben bemerkt, nur einen sehr lücken-
haften Begriif von der unendlichen, überquellenden Lebendigkeit
der italienischen Schulbildungen. Indes sind die ältesten Anfänge
derselben noch am besten in der Berliner Galerie vertreten.
Mittelalter. Von den Meistern des romanischen Stils ist nur
Weniges und meist Zweifelhuftes in die deutschen Galerien ge-
kommen. Der Florentiner Cionabue (etwa 1240 bis nach 1302) be-
zeichnet den Übergang von der byzantinischen Starrheit zu einer
freieren Auffassung, in seinen Bildern fangt Schönheit und Leben
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