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Italien.
in Lebensgrösse, nackt auf einem mit Rosen bestreuten Ruhe-
bett liegend (Nr. 520), zugeschrieben, es scheint die ver-
änderte Kopie eines seiner Venusbilder von einem deutschen
oder niederländischen Meister zu sein; die Danae, den Goldregen
empfangend, ebendort (Nr. 521) ist eine veränderte Kopie nach dem
Originale in der kaiserlichen Galerie in Wien. In der Kunsthalle
zu Karlsruhe befindet sich eine Kopie der Tizianischen Himmel-
fahrt Maria in der Akademie zu Venedig, von Anselm Feuerbach
ausgeführt (Nr. 416); und eine Kopie der Grablegung Christi nach
Tizians Original im Louvre zu Paris (Nr. 417), von Karl Velten
gemalt. Das Bildnis eines graubärtigen Ritters und das eines
Richters in rotem Talar ebendort (Nr. 418 und 419) stammen aus
der Venezianischen Schule des 16. Jahrhunderts und sind Nach-
ahmungen der Art Tizians. Ein Bild aus seiner Schule im Ferdi-
nandeum zu Innsbruck zeigt ein Bacchanal in einer Landschaft
nach dem Original in Madrid (Nr. 494). Im Museum zu Köln
werden zwei Bilder als Originale Tizians bezeichnet: das Bildnis
eines Kardinals in roter Kleidung, auf grauem Grunde (Nr. 809);
und eine thronende Maria mit dem Kinde, daneben die Heiligen
Petrus, Georg, Franziskus und ein heiliger Mönch, oben auf Wolken
zwei kleine Engel, unten links ein Stifter, rechts fünf Donatoren
aus der Familie des venezianischen Helden Pesaro (Nr. 810); das
Bildnis ist vermutlich die Originalskizze zu dem Altarbilde in der
Kirche Santa Maria dei Frari in Venedig. Ebendort aus der Schule
Tizians: Die Heimsuchung Maria; die Anbetung der Hirten; die
Anbetung der Könige; die Beschneidung Christi; das Bildnis eines
Mannes in mittleren Jahren (Nr. 730m-q); ebenfalls aus Tizians
Schule stammt ebendort der Triumph Christi (Nr. 811), der Heiland
thront auf goldenem Wagen, dessen Räder von den vier lateinischen
Kirchenvatern bewegt werden, vor dieser Gruppe schreiten die
symbolischen Gestalten der Evangelisten, sowie ein Prophet und
ein Mann, das Kreuz tragend, hinter denselben Johannes der Täufer,
Petrus, Andreas und andere Apostel; das Bildnis eines Mannes in
schwarzem Barett und schwarzer Gewandung (Nr. 825) erinnert an
die Art des Johann von Calcar, der sich als Schüler Tizians aus-
zeichnete. Ein Bild des heiligen Ignatius ebendort (Nr. 811a) er-
scheint wie eine schlechte Kopie nach Tizian. Im Kölner Museum
befinden sich noch ausserdem einige Bilder aus der Venezianischen
Schule: Das Bildnis eines Mannes in schwarzem Barett und schwar-
zem Gewande (Nr. 826); ein männlicher Kopf mit rotem Turban
bedeckt, einigermassen an Giorgione erinnernd (Nr. 827); das Bildnis
eines nach links gewendeten Mannes (Nr. 817 a). Das Stadelsche
Institut in Frankfurt a. M. hat zwei dem Tizian zugeschriebene
Bildnisse, das eines Mannes in schwarzer Kleidung und den Kopf