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findet sich in den Ufiizien in Florenz. Das Museum in Berlin
hat von Tizian aufzuweisen: Das Bildnis der zweijährigen Tochter
des Roberto Strozzi, in reicher Tracht, in der Rechten eine Bretzel
haltend, mit der Linken ein Bologneser Hündchen umfassend
(Nr. 160A); das Bild stammt aus der späteren Zeit des Meisters; das
Bildnis des venezianischen Admirals Giovanni Moro, in Stahlpanzer
und purpurrotem Mantel, auf dunklem Grunde (Nr. 161); das Selbst-
bildnis Tizians (Nr. 163), der Meister hinter einem Tische sitzend,
wendet sich in rascher Bewegung nach rechts, er ist im vorgerück-
ten Alter, mit grauem Vollbart, in Pelzschaube, das Werk ist un-
vollendet; das Bildnis der Lavinia", der Tochter Tizians (Nr. 166),
über die rechte Schulter blickend, hebt sie eine mit Blumen und
Früchten gefüllte Silberschale mit beiden Händen hoch empor, das
Kleid besteht aus Goldbrokat; das Bild gehört zu den vollendetsten
Bildnissen des Meisters; das Bildnis eines jungen Mannes (Nr. 301)
in schwarzem Wams, auf dunklem Grunde. Aus der Schule Tizians
befinden sich im Berliner Museum zwei Bilder, ringende Liebes-
götter darstellend (Nr. 159 und 160), auf dem ersten Bilde zwei
kleine Genien, ein Knabe und ein Mädchen, auf dem zweiten Bilde,
neben dem ringenden Paar, noch ein dritter Liebesgott, in beiden
Händen Äpfel haltend, in der Art des Schiavone; und eine thro-
nende Maria mit dem Kinde, Heiligen und Engeln (Nr. 202). Eben-
dort aus der Venezianischen Schule um 1515 bis 1530 das Bildnis
zweier Männer mittleren Alters, in der Art des Sebastiano del
Piombo (Nr. 152), und ein Christus das Kreuz tragend, Brustbild
in Lebensgrösse (Nr. 1153); von einem venezianischen Meister um
1540 die Darstellung Christi im Tempel (Nr. 308), den späteren
Bildern des Francesco da Santa Oroce verwandt. Das Museum in
Schwerin besitzt eine Grablegung Christi, durch Nikodemus und
Joseph von Arimathia, mit Maria, Johannes und Magdalena (Nr. 1049),
eine gute alte Kopie nach dem Originale Tizians in Madrid; und
ein gutes Bild aus seiner Schule, "Musikalische Unterhaltung"
(Nr. 1050), eine junge blonde Venezianeriu, welche singt und die
Laute schlägt, dahinter ein junger Mann, der die Orgel spielt, und
ein zweiter junger, Flöte blasender Mann, unten rechts ein kleiner
singender Knabe, den Hintergrund bildet der Markusplatz in
Venedig. Die Pinakothek in München besitzt von Tizian acht
Bilder. Das früheste Bild, etwa 1510 bis 1520 entstanden, zeigt
Maria in der Landschaft, mit dem Kind auf dem Knie, dabei den
kleinen Johannes und den Stifter (Nr. 1109); ein zweites frühes
Bild Tizians ist die „Eitelkeit des Irdischen", personiiiziert unter
der Gestalt eines schönen Weibes, das mit der Rechten eine ver-
glimmende Kerze hält und sich auf einen Rundspiegel stützt, in
welchem man das Abbild einer spinnenden alten Frau und einen