Wand-
u. Tafelmalerei:
Prov. Brandenburg u.
Berlin.
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Maria sitzt, das Kind auf dem Schüsse, inmitten der Heiligen
Katharina, Barbara und Magdalena unter einer Laube. Vorn kniet
die Stifterfamilie. Groldgrund. Vom Meister der heiligen Sippe
stammt ein Flügelaltar (Nr. 578 A, B, O), eine thronende Maria
mit Heiligen. Das Mittelbild (578 A) zeigt in der Mitte Mariatmit
dem Kinde, links die heilige Dorothee, welche dem Kinde knieend ein
Körbchen mit Rosen überreicht, neben dieser die heilige Elisabeth,
Petrus und Andreas. Zur Rechten die heilige Martha knieend,
neben ihr die heilige Helena, Jakobus min. und Severin mit dem
Modell der Severinskirche. Hintergrund Landschaft. Auf dem
linken Flügel (578 B) erscheinen die Heiligen Georg, Mauritius,
Gereon und der heilige Gregorius, auf dem rechten Flügel zwei
heilige Bischöfe, jeder mit einem Kirchenmodell, die Heiligen Hanno
und Gottfried von Bouillon. Die Gemälde stammen wohl aus der
späteren Zeit des Meisters. Von einem niederrheinischen Meister
von 1480-1500 stammt Nr. 552, der Tod Maria. Die entschlafene
Maria liegt auf dem Sterbebette, von den Aposteln umgeben.
Oben Maria auf der Mondsichel stehend, von vier Engeln empor-
getragen und von Gottvater empfangen. Durch die offene Thür
Ausblick in eine Landschaft. Von dem Meister des heiligen
Banholomäus befindet sich die Anbetung des Gotteskindes, ein
frühes Jugendwerk, in der Sammlung O. Hainauer in Berlin. Die
Zeichnung ist noch sehr bestimmt, die Färbung tief, auch iinden
sich die Schillerfarben noch nicht. Nr. 1222 des Berliner
Museums, Kreuzigung nebst Vorgängen ans der Leidensgeschichte
Christi, stammt aus der Schule von Soest von 1470-1500 und
rührt von demselben Meister her wie der Altar in Schöppingen
bei Münster (vergl. Westfalen). Im Mittelgrunde Christus am
Kreuze zwischen den Schächern. Die knieende Magdalena ist am
Kreuzesstamm niedergesunken. Links eine Reitergruppe, rechts
eine Gruppe von Juden, ganz vorn die Kriegsknechte u. a. Den
Hintergrund bildet eine Landschaft mit goldener Luft. Nr. 1207-10
zwei Altariiügel mit Innen- und Aussenbildern im Berliner Museum
gehören der älteren Nürnberger Schule vom Anfange des 15. Jahr-
hunderts an. Der Maler war Meister Berthold, der den Imhofschen
Altar zu Nürnberg geschaffen hat (vergl. Mittelfranken). Das linke
Aussenbild (Nr. 1208) zeigt die gekrönte Maria. mit dem Kinde
auf dunkelblauem Grunde mit goldenen Sternen, das rechte Aussen-
bild (Nr. 1209) den heiligen Petrus Martyr auf gleichem Grunde,
das linke Innenbild enthält die heilige Elisabeth auf Goldgrund,
das rechte Innenbild Johannes den Täufer auf Goldgrund. Von
Bernhard Strigel (vergl. bayrisches Schwaben) rühren die Gemälde
Nr. 563A 1), 583a B und 60613 0 im Berliner Museum her.
Nr. 563A zeigt Maria Magdalena und Johannes den Täufer auf