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Realismus u. Kolorismus in der 2. Hälfte des 19. Jahrh.
Deutschland sowie in Paris weiter gebildet und wirkt seit 1895
als Professor an der Dresdener Kunstakademie. Die Galerie in
Dresden hat von ihm "Traurige Nachrichten", Friesische Fischer
in der Stube mr. 2292 G). Karl L. N. Bantzer, geboren 1857, ist
Schüler der Berliner Akademie und L. Pohles in Dresden, hat sich
in Paris weiter gebildet und lebt in Dresden. In der Galerie in
Dresden befindet sich von ihm "Wallfahrer am Grabe der heiligen
Elisabeth", von 1888 (Nr. 2293 Ü).
August Ed. Leonhardl gehört zu der neuen Dresdener Land-
schafterschule; er ist 1826 geboren, erhält seinen ersten Unterricht
bei Ludwig Richter auf der Akademie zu Dresden, ist dann in
Düsseldorf weitergebildet und liess sich in Loschwitz bei Dresden
dauernd nieder. Im Museum zu Köln von ihm eine Gebirgsland-
schaft von grossartig phantastischen Formen, in der ein Wanderer
schreitet (Nr. 990 a); in der Galerie zu Dresden eine "Deutsche
Waldlandschaft", im Charakter der Sächsischen Schweiz, von 1863
(Nr. 2261). Johann Siegwalcl Dahl, geboren 1827, Schüler seines
Vaters Joh. Chr. Olaussen Dahl, dann J. F. W. Wegners und Ed.
Landseers in London, lebt in Dresden. Die Galerie ebendort hat
von ihm „Der Fehlschuss", ein blutendes Reh mit dem Kälbchen
in einer Schneelandschaft, von 1861, und "Fähre in Telemarken in
Norwegen" mit Figuren- und Viehstaffage, von 1863 (Nr. 2264 und
2265). K. G. Adolf Thomas, geboren 1835, gestorben zu Dresden
1887, war ein Schüler A. L. Richters an der Dresdener Akademie,
hatte sich in München und Rom weitergebildet und lebte in
Dresden. Eine „Oberbayrische Gebirgslandschaft" von ihm mit
Figurenstafage, gemalt 1866, befindet sich in der Dresdener
Galerie. Karl Wilh. Müller, geboren 1839, Schüler der Dresdener
Akademie, insbesondere A. L. Richters, und auf Studienreisen in
den Alpen und Italien weitergebildet, lebt in Strehlen bei Dresden.
Die Galerie ebendort hat von ihm ein "Nachtbild aus der römi-
schen Campagua", von 1868 (Nr. 2281). Heinrich Rudolf Schuster,
geboren 1848, Schüler der Dresdener Akademie, inbesondere
A. L. Richters, bildete sich auf Reisen in Deutschland und der
Schweiz weiter, dann in München und Düsseldorf, und siedelte
nach einem Aufenthalt in Italien nach Berlin über. Das Museum
zu Breslau besitzt von ihm "Winterlandschaft an der Elbe",
von 1883 (Nr. 720). Wilhelm G. Ritter, geboren 1850, ein Schüler
G. Horsts in Bamberg und München, ist seit 1875 in Berlin und
Weimar, seit 1885 in Dresden thätig. In der Galerie ebendort
von ihm "Vorfrühling", von 1893 (Nr. 2292 A). Jacques Matth.
Schenker, geboren 1854, ein Schüler A. Flamms an der Düssel-
dorfer Akademie, Th. Hagens an der Weimarer Kunstschule, lebt
seit 1874 in Dresden. In der Galerie daselbst von ihm "Ebbe bei