452
Realismus u. Kolorisrnus-in der z.
Hälfte des 19. Jahrh.
(Nr. 157); in der Galerie zu Dresden „Die Ehebrecherin vor
Christus" und „Der Jesusknabe im Tempel", von 1882 (Nr. 2254
und 2255).
Leon Pohle, geboren 1841, war anfangs Zögling der Dresdener
Akademie, ging dann nach Antwerpen zu van Lerius, darauf
nach Weimar zu Pauwels. Nach verschiedenen Reisen, die ihn
nach München, Wien und Paris führten, und nach einem Auf-
enthalte in Weimar wurde Pohle 1877 nach Dresden als Lehrer
an die Akademie berufen. Er ist vor allem ein vortrefflichen geist-
voller Porträtmaler. Das Museum in Leipzig hat von ihm ein
Bildnis Adrian Ludwig Richters, von 1879, ein Bildnis des Bild-
hauers Ernst Hahnel und ein Bildnis des Reichsgerichtspräsidenten
Dr. Ed. v. Simson, von 1890 (Nr. 520, 524 und 663); in der Galerie
zu Dresden ein Bildnis Karl Peschels und ein Bildnis des Ercole
Torniamenti (Nr. 2285 und 2286); in der Nationalgalerie zu Berlin
ein Bildnis Adrian Ludwig Richters und "Elegie", eine blonde
junge Dame, ganz in Schwarz, an einem Tische sitzend und nach
der Mandoline greifend (Nr. 480 und 666). Max Hauschild, ge-
boren zu Dresden, gestorben 1895 zu Rom, hatte sich in Rom und
Neapel zum Maler entwickelt und lebte dort. Die Galerie in
Dresden hat von ihm eine "Bewirtung im Kloster", Kartäuser-
mönehe mit fremden Mönchen als Gäste, von 1848 (Nr. 2236).
Adülf Fr. G. Wichmann, geboren 1820, gestorben 1866 zu Dresden,
war Schüler der Dresdener Akademie, besonders E. Bendemanns,
ging dann nach Venedig und Rom und war später in Dresden
ansässig. In der Neuen Pinakothek in München von ihm eine
"Frau im venezianischen Kostüm", Früchte austeilend (Nr. 91); in
der Dresden er Galerie „Aretinos Vorlesung bei Tizian", von 1864
(Nr. 2246). Ludwig Abr. Schuster, geboren 1824, war Schüler
J. Hübners an der Dresdener Akademie, bildete sich in Paris und
Versailles weiter und liess sich seit 1861 dauernd in Dresden
nieder. Er ist in der Galerie zu Dresden durch zwei Kriegs-
bilder vertreten: „In der Schlacht von Borodino" und „Naeh der
Schlacht bei Jena", von 1862 (Nr. 2256 und 2257). Karl Gottl.
Schönherr, geboren 1824, Schüler J. Hübners in Dresden, Professor
an der Dresdener Akademie, malt biblische Stoffe. Die Galerie in
Dresden hat von ihm "Petrus die Tabea erweckend", von 1853,
und „Der Mönch Petrus Forschegrund einem Vögelein horchend"
(Nr. 2258 und 2258 A). Von Julias W L. Rotermund, geboren
1826, gestorben 1859, Schüler Ed. Bendemanns in Dresden, hat
die Galerie ebendort „Die Beweinung Christi", von 1859 (Nr. 2262).
Otto Erich. Fr. A. Dürr, geboren 1833 und 1868 zu Dresden ge-
storben, kam nach Berlin in Steffecks Atelier, ging dann zu Decamps
nach Paris und kehrte 1856 nach Mecklenburg zurück; später liess