Wilberg, Fitger,
Kiessling,
Grosse
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Hauses zur Seefahrt die fünf Erdteile, im Reichspostgebäude und
im Treppenhause der neuen Börse andere Wandgemälde. In der
Kunsthalle zu Hamburg schuf Fitger die Wandgemälde, dann
die Malereien in den Salons der neuen Dampfer des norddeutschen
Lloyds. Fitger hat auch mehrere Staffeleibilder gemalt: „Die
Sirenen", „Die Walpurgisnacht", ein Fries voll dämonischen Humors
und „Venus und Dione", von 1884.
Der neuen DresdelgerilSfhulgz gehört Pmäl Kiessling an, geboren
1836 zu Breslau, ein c ü er c norrs. r hat sich seit 1855 in
Rom, Antwerpen und Paris weitergebildet und wirkt seit seiner
Rückkehr als Professor an der Dresdener Kunstakademie. Er
malte zuerst Bilder aus der griechischen Heroensage und Mytho-
logie, Genrebilder aus dem italienischen Volksleben und Allegorien,
in neuerer Zeit Bildnisse von gediegener Auffassung und glänzendem
Kolorit. Das Museum in Breslau hat von ihm „Luna und En-
dymion" (Nr. 9011, die Galerie in Dresden „Drei Schwestern",
ein Fßmilißnbildnis, einen Studienko f Mienen" und ein Bildnis
des Malers Stichen, von 1890 (N1; 2277:, 2278 und 2278 A).
Theodor GTOSSE, geboren 1829, gestorben 1892, begann als Bild-
hauer und kam durch Bendemanns Antrieb zur Malerei, er war
unter dessen Leitung an den Wandgemälden im Königl. Sehlosse
zu Dresden besPhäftlgt- Später führte Grosse die Deckenmalerei
im neuen Galenegebäude zu Dresden aus und Wandgemälde im
Gräii. Solmschen Schlosse Wildenfels. Eine italienische Reise
unterbrach seine Thätigkelt. Nach seiner Rückkehr führte er im
Lichthofe des städtischen Museums zu Leipzig einen Cyklus von
mythologischen und allegorischen Malereien aus, in sehr heller
Färbung. Seine Wandgemälde in der Aula der Fürstenschule zu
Meissen sind ganz im Rallaelischen Stile gehalten. Im Museum
zu LlesisPzilgT v1g1g4ig1m_ "läer äeiucll (19? 51m1 Engel äeidAbrafaäm",
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Schwan", der Entwurf zu einem Theatervorhange und "Seelenlandung
im Büsserlande", von 1879 (Nr. 2288-2270). Heinrich Hofmann,
geboren 1824, gestorben 1896, hatte sich in Düsseldorf bei Hildebrandt
und Schadow gebildet, unternahm dann eine Reise nach Holland,
Belgien und Paris. In Rom wurde er 1854 mit Cornelius bekannt
und war nach seiner Rückkehr von 1859-1862 1D Darmstadt thätig.
Seit 1862 in Dresden ansässig, wurde er 1870 zum Professor an
die Kunstakademie daselbst berufen. Die religiösen Bilder Hof-
manns schliessen sich an die ältere Tradition an und zeichnen sich
durch tiefe und innige Charakteristik aus. Er hat auch Szenen
aus dramatischen Dichtungen und Stoffe aus der Mythologie be-
handelt. ln der Galerie zu Darmstadt von ihm "Christus wird
als Gefangener aus dem Garten Gethsemane fortgeführt", von 1858
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