Volltext: Malerei (Bd. 3)

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Realismus u. 
Hälfte des 19. Jahrh. 
Kolorismus in der 2. 
dort den Stoff zu einer Anzahl Bilder; die Hauptausbeute war das 
später gemalte grosse Bild der Kaiserproklamation in Versailles, 
jetzt im Königlichen Sehlosse in Berlin. 1873 folgte das Bild 
an der Siegessäule in Berlin, eine allegorische Darstellung des 
Kampfes von 1870, in Mosaik ausgeführt, und noch vorher der 
Fries des Pringsheimschen Hauses in Berlin, ebenfalls in Mosaik 
ausgeführt. Sechs Bilder im Cafe Bauer in Berlin sind von 
Schülern Werners nach seinen Skizzen ausgeführt. In den Jahren 
1876-1880 entstanden die Bilder für den Rathaussaal in Saar- 
brücken, die Ankunft des Kaisers in Saarbrücken und die Er- 
stürmung der Spicherer Höhen schildernd, daneben in Nischen 
der Kronprinz, Prinz Friedrich Karl, Bismarck und Moltke in 
ganzer Figur. 1873 malte von Werner das Kongressbild für den 
Rathaussaal in Berlin und 1881 eine Wiederholung der Kaiser- 
proklamation in Versailles im Berliner Zeughause und das Pano- 
rama der Schlacht bei Sedan mit Beihilfe von Röchling, Koch 
und Bracht. Eine Krönung Friedrichs I. in Königsberg ent- 
stand für die Herrscherhalle des Berliner Zeughauses. Seit 1875 
wirkt A. v. Werner als Direktor der Berliner Malerakademie. Im 
Kölner Museum von ihm "Generalfeldmarschall Graf Moltke auf 
dem Königshügel bei Sedan" (Nr. 997f); in der Kunsthalle zu 
Hamburg ein Bildnis des Grafen Moltke, von 1872 (Nr. 596a); 
im Museum zu Breslau "König Wilhelm am Grabe seiner Eltern", 
von 1881, der Farbenkarton zu dem Mosaikbilde an der Sieges- 
säule in Berlin „Deutschlands Kampf und Einigung in den Jahren 
1870I71" und eine Ergänzung zum vorigen Bilde (Nr. 698, 781 
und 782), ebenda "Kronprinz Friedrich Wilhelm auf dem Hofball 
im Jahre 1878", von 1895 (Nr. 903); im Museum zu Leipzig ein 
Aquarell „Der rote Prinz", ein Abend im Königl. Schlosse in 
Berlin, im Vordergrunde Prinz Friedrich Karl in roter Uniform, 
von 1886 (Nr. 159); in der Nationalgalerie in Berlin „Im Etappen- 
quartier vor Paris", eine humoristische Soldatenszene, von 1894 
(Nr. 670); im Museum zu Stuttgart "Luther auf dem Reichs- 
tage zu Worms" (Nr. 712). Paul Händler, geboren 1833, war 
zuerst Schüler der Berliner, dann der Düsseldorfer Akademie, trat 
1863 in das Atelier Schnorrs v. Carolsfeld, besuchteItalien und 
später Paris und liess sich in Düsseldorf, danach in Dresden nieder. 
Er malte eine Kreuzigung für Arnswalde in der Mark, Christus 
und die Jünger von Emmaus für die Kirche von Schlawe in 
Pommern, einen kreuztragenden Christus für die Garnisonkirche 
in Posen. Seit 1867 nach Berlin übergesiedelt, entstanden der 
ungläubige Thomas für die Kirche in Tribsees in Pommern, 
eine Kreuzigung für die Kirche in Aplerbeck in Westfalen, eine 
Auferstehung für die Kirche in Moabit-Berlin u. a. Händlers
	        
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