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holung des oben genannten Bildes, und die Studie zu einem Mädchen-
kopf (Nr. 118 und 647); im städtischen Museum in Köln "Kleines
Mädchen mit leer gewordenem Blechtöpfchen in der Hand" (Nr. 922a);
imStadtmuseum zu K ö nig s b ergHZigeunerrast", von 1865 (Nr. 267);
in der Galerie in Dresden "Hinter dem Vorhang", eine Seil-
tänzergesellschaft in einem Dorfe, von 1880 (Nr. 2355); in der
Berliner Nationalgalerie das allgemein bekannte Bild „Wie die
Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen", grogg und klein
in einem Baumgarten bei einem ländlichen Fest versammelt,
in der Tracht des 18. Jahrhunderts, von 1869 (Nr. 169), dann
ebenda ein Bildnis des Professors Mommsen und das des Geh. Rates
Professors v. Helmholtz (Nr. 487 und 488); im Städelschen Institut
zu Frankfurt a. M. „Lagerplatz einer Zigeunertruppe", von 1855
(Nr. 458r). Otto Heyden, geboren 1820, widmete sich 1843 unter
WVach und Klöber der Malerei, ging 1847 nach Paris in das
Atelier Cogniets und dann nach Italien. Heyden hat besonders
durch seine schlichten, wahren Bildnisse die Aufmerksamkeit auf
sich gezogen. Das Historienbild "Stiftung der Universität Greife-
wald durch Herzog Wratislaw IX." befindet sich in der Universität,
ein anderes Bild, "Boguslaw X. auf seiner Wallfahrt nach Jerusalem
von Seeräubern überfallen", besitzt das Museum in Stettin.
Heyden machte den Krieg von 1866 im Hauptquartier des Kron-
prinzen mit und malte hiernach verschiedene Schlachtepisoden.
1869 unternahm Heyden eine Reise nach dem Orient und machte
l870f7l wieder den Krieg mit. 1878 entstand "Apollo mit den
Musen und Grazien" für den Vorhang des Posener Stadttheaters
und 1883 ein Wandgemälde für die Dankeskirche in Berlin, die
"Einsetzung des Abendmahls". In der Berliner Nationalgalerie be-
findet sich von ihm "Schlachtfeld von Königgrätz", König Wilhelm
von den Truppen begrüsst, von 1868 (Nr. 131). Rudolf Henneberg,
geboren 1825 zu Braunschweig, gehört eigentlich nicht der Berliner
Sßhule an, Er begann 1850 seine Studien in Antwerpen, ging
dann nach Paris zu Couture und stand später unter dem Einflusse
von Decamps und Diaz. Eine Reise nach Italien brachte Henne-
berg der vorrafaelischen Malerei näher; er ging dann nach München
und siedelte 1865 nach Berlin über, wo sein Hauptwerk "Die
Jagd nach dem Glück" entstand. Dasselbe befindet sich in der
Berliner Nationalgalerie (Nr. 118) und zeigt einen Junker in der
Tracht des 16 Jahrhunderts, der, eine Jungfrau überreitend, vom
Teufel begleitet dem Abgrunde zurast, nach dem ihn das Phantom
des Glücks, in Gestalt eines verführerischen Weibes lockt. In der
Warschauerschen Villa in Charlottenburg malte er die Liebes-
geschichte eines Jägers in Wachsfarben auf Leinwand. Henneberg
starb 1876 in Braunschweig. Das Herzogliehe Museum in Braun.
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