Klesel,
Scheurenberg,
Crola,
Wislicenus,
Vogel.
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seit 1886 in Berlin und malt häufig Frauen der vornehmen G8-
sellschaft in eleganter Toilette und Umgebung, ausserdem zahl-
reiche Damenbildnisse. Hugo Crola, gebgrßn 1341 zu Ilgenburg,
Schüler der Akademie von Berlin und Düsseldorf, besonder von
Bendemann, Karl und Wilhelm Sohn, hat sich besondersgdurch
Damenbildnisse bekannt gemacht. Er ist seit 1877 Lehrer an der
Akademie in Düsseldorf. In der Nationalgalerie zu Berlin be-
findet sich von ihm ein Bildnis des Professors Eduard Bendemann,
von 1885 (Nr. 519).
Hermann Wisliccnus, geboren 1825, hatte sich bei Bendemann
und Schnorr in Dresden gebildet, ging dann auf mehrßrg Jahre
nach Italien und trat mit Cornelius in Verkehr. Später hielt er
sich in Weimar auf, bis er 1868 einem Rufe als Professor an die
Akademie in Düsseldorf folgte. Seit 1877 ist Wislicenus mit der
Ausmalung des Kaiserpalastes in Goslar beschäftigt: das Mittel-
bild giebt die Wiederaufrichtung des neuen Deutschen Reichs, und
die Seitenbilder schildern bedeutende Ereignisse aus der Geschichte
des alten Deutschen Reichs, während an der Fensterwand Bilder
zu deutschen Märchen und Sagen ihren Platz finden. Früher hat
Wislicenus in Weimar eine Anzahl religiöser Wandgemälde für die
Grabkapelle der Grrossfürstin Maria. Paulowna und für die Kapelle
des Weimarer 5011108868 geschaffen. Abundantia und Miseria, zwei
nebeneinander gemalte allegorische Darstellungen in der Galerie
in Dresden (Nr. 2306), war das erste von Wislicenus gemalte
Bild; dieselbe Galerie bewahrt noch von ihm den Entwurf zu
einem Theatervorhang (Nr. 2307). In der Berliner National-
galerie von ihm die vier Jahreszeiten (Nr. 401-404), von 1876[77,
der Lenz als bräutliche Jungfrau mit dem Myrtenkranze, der
Sommer als jugendliches Weib mit Rosen im Haar, der Herbst als
bacchisches Weib mit Kindern und der Winter als sinnendes YVeib
in einer Höhle am Herdfeuer mit Kindern; in der Schackgalerie
in München „Die Phantasie von den Träumen getragen" (Nr. 180).
Hugo Vogel, geboren 1855, ist ein Schüler von E. v. Gebhardt und
WV. Sohn in Düsseldorf und malt historische Genrebilder iu
Freilichtmanier. In der Kunsthalle zu Hamburg von ihm "Luther
während der Gefangenschaft auf der Wartburg predigt aus der
von ihm übersetzten Bibel", von 1882 (Nr. 591a). Die Brüder
Ernst Röber, geboren 1849, und Fritz Röber, geboren 1851, Schüler
von Bendemann, haben einige Säle der Berlin er Nationalgalerie aus-
gemalt: im Skulpturensaale Amor und Psyche sowie Geniengruppen
mit Beziehung auf die Künste und die leiblichen Genüsse, gemein-
schaftlich mit Rudolf Bendemann ausgeführt, dann verschiedene
Gestalten im ersten Corneliussaal und im zweiten Oorneliussaal
Kunst und Kritik einerseits, Miuerva anderseits von Ernst Röber.