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Realismus u. Kolorismus in der 2. Hälfte des 19.
der Landleute in Polen und Galizien. In der Galerie zu Dresden
von ihm "Kurze Rast im Schnee", ein ländlicher Leiterwagen auf
nasser, verschneiter Landstrasse (Nr. 2345 A); im Stadtmuseum zu
Königsberg "Jägerfrühstück", von 1893 (Nr. 309). Von P. Schobelt
in Rom (gest. 1893) hat die B erlin er Nationalgalerie eine allegorische
Darstellung, "Venus und Bellona", den Kampf zwischen Pflicht und
Liebe darstellend (Nr. 461). Hans Knöchel, geboren 1852 zu Prag,
Schüler von Wagner und Lindenschmit, malte zuerst mythologische
Stoffe, später Landschaften mit zarten Mädchengcstalten, in der
Art des Gabriel Max. Im Rudolfinum zu Prag von ihm "Am
llIeer", ein junges Mädchen am Meeresufer sitzend (Nr. 416).
Alfred Seifcrt, geboren 1850, Schüler von Lindenschmit, in
München ansässig, ist im Rudolfinum durch ein Gemälde ver-
treten „Philippine Weiser besucht den Bischof der Böhmischen
Brüder, Jan Augusta, in seinem Kerker auf der Burg Bürglitz"
(Nr. 649).
Friedrich August von Kaulbach, geboren 1850 zu Han-
nover, hat sich bei seinem Vater Friedrich Kaulbach, dann bei
Diez in München, zugleich aber nach den alten Meistern, wie
Holbein, van Dyck, Rubens und Teniers, gebildet und malt meist
heitere Genrebilder. Er ist der Nachfolger Pilotys im Direktoratc
der Münchener Kunstakademie. Die Neue Pinakothek in München
hat von ihm eine "Grablegung Christi" (Nr. 119); in der Galerie
zu, Dresden "Ein Maitag", eine Familie in der Kleidung des
17. Jahrhunderts im Freien, von 1879 (Nr. 2346); in der Kaiser-
lichen Sammlung in Wien "Die Lautenschlägerin" (Nr. 291).
Imdwig Putz, geboren 1866 zu Wien, lebt in München; er ist ein
Schüler der Kunstakademie in München und des Frithjof Smith
in Weimar. Die Neue Pinakothek in München hat von ihm "Das
vierte bayrische J ägerbataillon an der Eisenbahnbrücke von Bazeilles"
(Nr. 140); in der Galerie in Dresden "Eroberung einer fran-
zösischen Batterie durch thüringische Infanterie in der Schlacht
bei Sedan", von 1888 (Nr. 2348 D). Von Adolf Echtler, geboren
1843 zu Danzig, in München lebend, hat die Neue Pinakothek
daselbst "Gestürzt" und "Aschermittwoch" (Nr. 182 und 182 a).
August Dieffenbacher, geboren 1858 zu Mannheim, Schüler von
Löfftz und Lindenschmit, ist in München als (ienremaler thätig.
In der städtischen Sammlung in Mannheim befindet sich von
ihm "Verhaftet", ein gefesselter Wilddieb, Abschied von Weib
und Kindern nehmend (Nr. 28); in der Galerie zu Dresden "Ein
schwerer Schicksalsschlag", vor einem Alpenbauernhause hält ein
Wagen, auf dem der verunglückte Bauer liegt, von 1893 (Nr. 2348 B).
Maar: Gaisser, geboren 1857 zu München, Sohn des Genremalers
J. E. Gaisser, war anfangs Schüler seines Vaters, wandte sich aber