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Realismus u.
Kolorismus in der 2.
Jahn-h.
Hälfte des 19.
Nordamerika, kam 1865 nach München zu Raupp, dann zu Piloty
und hat sich zum geschätzten Genremaler ausgebildet. Im Museum
zu Leipzig von ihm "Sebastian Bach mit seiner Familie bei der
Morgenandacht". von 1870 (Nr. 473). Hermann Schneider, geboren
1846 in München, Pilotyschüler, dann durch Reisen in Italien ge-
bildet, lebt in München und hat sich der Historienmalerei ge-
widmet. Das Museum in Leipzig hat von ihm „Venus und
Amoretten", nach einer Komposition in der Loggia der Villa.
Madama bei Rom (Nr. 516).
Adolf Stademann, geboren 1824, gestorben 1895, ist Stimmungs-
maler wie Lier und zeichnet sich besonders in Winter- und
Mondscheinlandschaften aus. In der Neuen Pinakothek in München
von ihm eine Winterlandschaft mit Schloss Kalkberg a. d. Paar
und eine zweite Winterlandschaft (Nr. 203 und 204); in der Schack-
galerie zu München eine Winterlandschaft (Nr. 169). Karl
Millner, geboren 1825, lebt in München, ist in der Neuen Pina-
kothek daselbst durch zwei Gebirgslandschaften vertreten: „Auf der
hohen Kampe, Aussicht gegen den Chiemsee" und "Auf der hohen
Kampe, Aussicht gegen die Alpenkette" (Nr. 79 und 80), in der
Schackgalerie daselbst durch eine Ansicht des Grosausees mit
dem Dachstein und eine Ansicht des Obersees bei Berchtesgaden
(Nr. 86 und 87). Richard Zimmermann, geboren 1820 in Zittau,
gestorben 1875 zu München, hat hauptsächlich XVinterlandschaften
gemalt. In der Neuen Pinakothek in München von ihm: Kartoffel-
ernte, eine Winterlandschaft mit einer Schmiede im Gebirge, „Winter
im Hochgebirge" und eine Winterlandschaft (Nr. 176-179). Von
Karl Ebert, geboren zu Stuttgart 1825, gestorben zu München 1885,
hat das Museum zu Stuttgart eine Landschaft "das Amperthal
in Oberbayern" und eine Waldlandschaft mit einem Teich und
Badenden (Nr. 697 und 767). Von August lößler (1822-1866) in
München, zuerst Schüler von H. Adam und dann hauptsächlich
nach Rottmann gebildet, besitzt dieselbe Galerieeine Landschaft
mit den Ruinen der Stadt Jerusalem (Nr. 761) und das Museum
zu Leipzig eine griechische Landschaft, nach dem Motiv der
Akropolis von Athen (Nr. 137). Joseph Wenglein, geboren 1845,
ist ein Schüler von Lier und wählt wie dieser seine Motive meist
von dem oberen Isarlauf und der Oberbayrischen Hochebene. In
der Kunsthalle zu Karlsruhe von ihm "Kleiner See in den ober-
bayrischen Hoohmooren bei Abendbeleuchtung" (Nr. 767); in der
Nationalgalerie zu Berlin vlierbstabend", eine hügelige Heide
mit Birken und Pappeln bei trübem Wetter, von 1888 (Nr. 627).
Hermann Ba-isch, geboren 1846 zu Dresden, gestorben 1894, Schüler
der Stuttgarter Kunstschule, ging 1868 nach Paris und schloss sich
an Th. Rousseau und Duprä, die Meister der „Paysage intime", an.