394
in
Romantik
Klassik
der
Hälfte
des
19- Jahrh.
mit mythologischer Stalfage und die „Elyeischen Gefilde" mit
reicher Steffage (Nr. 594 und 623). Anton v. Gegenbaur, geboren
1800 zu Wangen, gestorben 1876 in Rom, kam früh auf die
Akademie in München, ging dann nach Rom und kehrte 1826
nach Stuttgart zurück. Er malte den Olymp in der Kuppel des
Ballsaals im Schloss Rosenstein in Fresko und ging dann wieder
bis 1835 nach Rom zurück. Sein Hauptwerk sind die Fresken im
Residenzschlosse zu Stuttgart, welche Darstellungen aus der
württembergischen Geschichte geben. Die Deckenbilder im weissen
Saale des Residenzschlosses, bis 1860 vollendet, enthalten Helios
mit Musen und Horen, Bacchus und Ariadne, Venus und Eros.
Später malte Gegenbaur Staiieleibilder. Die Farbenskizzen zu
seinen Freskogemälden im Residenzschlosse bewahrt das Museum
in Stuttgart (Nr. 676a-n), ausserdem befinden sich daselbst von
ihm zwei Bildnisse, die Eltern des Künstlers darstellend (Nr. 679
und 680), "Herkules und Ornphele" und die Farbenskizzen zu den
Deckengemälden im weissen Seele des Residenzschlosses (Nr. 684
und 685), dann nochmals "Herkules und Omphale" (Nr. 774). Die
Kunsthalle zu Hamburg hat von Gegenbaur die Skizze einer
Tambourinspielerin. Karl Leybold (1786-1884) ist im Museum zu
Stuttgart durch ein Bildnis Danneckers, „Ruhende Nymphen bei
einer Quelle" und ein Bildnis der zweiten Gattin Danneckers
(Nr. 594, 599 und 607) vertreten. Louis Mager (1791-1843) malt
italienische Landschaften. 1m Museum daselbst von ihm „Gegend
von Olevano mit dem Volsker- und Albanergebirge" und "Gegend
von Ariccia" (Nr. 627 und 640). Von Jean Baptist Pflug (1785
bis 1865) besitzt das Museum zu Stuttgart "Abschied des Schult-
heissen Bellinger in Ingerklingen" und "Übergang der württem-
bergischen Truppen über den Rhein bei Kehl 1814" (Nr. 632 und
646). Von Alexander Bruckmann (1806-1852) bewahrt das
Museum in Stuttgart "Thusnelda mit ihrem Sohne in römischer
Gefangenschaft", „Weiber von Weinsberg", "Tod des Kaisers Fried-
rich Barbarossa" und ein Bildnis Justinus Kerners (Nr. 619, 649,
650 und 779). Karl von Müller, Historienmaler, ist 1813 in Stutt-
gart geboren, gestorben 1881 zu Frankfurt a. M. Er bildete sich
in Dresden, in Stuttgart bei J. Fr. Dietrich, in München unter
Cornelius und seit 1833 bei Ingres in Paris. "Ein Oktoberfest in
der Villa Borghese in Rom" und ein "Römischer Karneval" von
ihm befinden sich in der Villa Berg bei Stuttgart. Das Museum
daselbst besitzt von ihm das „Urteil des Paris" und „Rome0 und
Julia im Grabgewölbe der Capulet" (Nr. 741 und 745).
Die Kunstschule in Karlsruhe nahm erst durch die Berufung
der Düsseldorfer, J. W. Schirmer, Lessing, Schrödter, Gude u. 2.,
deren Wirken bereits weiter oben geschildert ist, einen höheren