Kupelwieser,
Rahl,
Ruhen,
Blaas u.
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Rahl wieder in Wien und erhielt den Auftrag, das Stiegenhaus
des Arsenals mit allegorischen Gestalten zu schmücken. Die Fresken
für die Universitätzu Athen kamen nicht zur Ausführung. Für
das Palais Sina in Wien malte Rahl die Befreiung der Andromeda,
die Entführung der Helene. und die Rettung der Iphigenie, am
Heinrichshof in WVien zwölf allegorische Figuren der Künste, im
Palast Todesco Fresken aus der Mythe des Paris, in der Villa
Wisgrill bei Gmunden das Mädchen aus der Fremde. Für das
neue Opernhaus in Wien entwarf Rahl den Vorhang, die W and-
malereien des Proszeniumsnnd die Malereien des Plafonds im Zu-
schauerraum, welche durch Eisenmenger und Griepenkerl ausgeführt
wurden. In der Hamburger Kunsthalle beündet sich von Rahl
„Die Christenverfolgung in den Katakomben Roms", in Rom 1844
gemalt (Nr. 508); in der Nationalgalerie in Berlin "Christen-
verfolgung in den Katakomben" von 1847, kleinere Wiederholung
des vorgenannten Gemäldes (Nr. 266); in der Grossherzogliohen
Galerie in Oldenburg „Bacchus verwandelt das Wasser in Wein",
Skizze, und „Orest von den Furien verfolgt", von 1852 (Nr. 325
und 326); in der Kaiserlichen Galerie in Wien "Empfang Man-
freds in Luceria" und "Karl von Anjon bei der Leiche Manfreds
nach der Schlacht bei Benevento" (Nr. 168 und 169), ebendort
„Chriemhilde an der Leiche Siegfrieds erklärt Hagen als dessen
llllörder" (Nr. 181); in der Neuen Pinakothek zu München das
Porträt des Bildhauers Martin Wagner (Nr. 237). Joseph Kriehuber,
in Wien geboren, 1876 gestorben, bildete sich auf der Wiener
Akademie und widmete sich der Porträtlithographie. Er hat etwa
4000 lithographierte und mehr als 2000 Aquarellbildnisse geliefert.
Auch landschaftliche Aquarellen und Ölbilder sind von ihm vor-
handen. Seine Porträts zeigen eine geniale Auffassung und
technische Vollendung. Die Kaiserliche Galerie in Wien hat von
ihm eine Landschaft „Donauufer am Prater" (Nr. 68), dann eine
zweite Landschaft "Eichen am See" (Nr. 180). Peter Joh. Nepomuk
Geiger (1805-1880), in Wien geboren, ging erst 1830 zur Malerei
über. Er zeichnete Illustrationen zu den "Vaterländischen Memo-
rabilien" und zu Stifters "Studien" und ging 1850 mit Erzherzog
Ferdinand Max nach dem Orient. Er schuf drei Bilder für das
Schloss in Miramar und eine Anzahl Ölbilder. Karl Blaas, ge-
boren zu Neuders, gestorben 1894 in Wien, ging 1832 zur Akademie
in Venedig, 1837 nach Rom, wo er mit Overbeck verkehrte. 1851
nach Wien berufen, malte er zunächst eine Anzahl Damenporträts,
dann Fresken in der Kirche zu Foth und in der Altlerchenfelder
Kirche in Wien. Später ging Blaas als Professor nach Venedig,
malte in dieser Zeit die Fresken im Wiener Arsenal und kehrte
1872 dauernd nach.Wien zurück. Das Ferdinsndeum in Inns-
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