Fries,
Klose,
Lindemann-Frommel u.
385
nordische Landschaft mit der Aussicht vom Hirtzstein und eine
südliche Landschaft aus dem Sabinergebirge, von 1874 (Nr. 736
und 737); im Museum zu Leipzig ein Selbstbildnis des Künstlers
und eine römische Landschaft in Mondscheinbeleuchtung (Nr. 603
und 685); in der Nationalgalerie in Berlin eine italienische Land-
schaft, von 1869 (Nr. 44); im Museum zu Hannover eine Land-
schaft nach einem Motive bei Düsseldorf (Nr. 34). Wilhelm Klose,
geboren 1830 in Karlsruhe, bildete sich 1846-1851 in München
und machte dann Reisen in Italien, Sizilien, Griechenland und
Ägypten. Er ist in seiner grossartigen Auffassung der Landschaft
von Rottmann beeinflusst. Die Kunsthalle in Karlsruhe besitzt
von ihm eine etrurische Landschaft bei Falerii (Nr. 840). Karl
Lindenzami-Fronzmcl, geboren 1817 zu Karlsruhe, gestorben 1891
zu Rom, ist ein Schüler Rottmanns und seines Oheims K. Frommel
in Karlsruhe. Seine poesievollen italienischen Landschaften sind
im Geiste Claude Lorrains gehalten; sie gehören zu den vollendetsten
idealen Schöpfungen der Neuzeit. Die Kunsthalle in Karlsruhe
hat von ihm eine Ansicht des Golfs von La Spezzia (Nr. 622); im
Stadelschen Institut in Frankfurt a. M. "Auf dem Wege nach
Sorrent" (Nr. 4580); in der Galerie zu Donaueschingen eine
Ansicht von Rom von 1869 und eine Ansicht von Neapel aus dem-
selben Jahre (Nr. 273 und 274). Heinrich Gärtner, geboren 1828
in Neustrelitz, lebt seit 1845 in Berlin. Er bildete sich unter
W. Schirmer, in Dresden unter L. Richter und schloss sich während
seines Aufenthaltes in Italien der klassischen Richtung der Land-
schaftsmalerei an. Von ihm sind in einem der Skulpturensäle des
Museums in Leipzig Wandgemälde ausgeführt. Das Museum in
Leipzig besitzt von ihm ein Ölgemälde, italienische Landschaft
mit der Rückkehr des verlorenen Sohnes, von 1859 (Nr. 89); in
der Galerie zu Dresden "Im Schweisse seines Angesichts",
heroische Landschaft mit Adam und Eva, Kain und Abel nach der
Vertreibung aus dem Paradiese, von 1865 (Nr. 2354). Karl Morgen-
stern (1811-1893) in Frankfurt a. M., Schüler seines Vaters, folgt
in seinen Landschaften der klassizistischen Richtung. Das Städelsche
Institut in Frankfurt hat von ihm "Bucht von Villafranca", "Blick
auf Neapel", "Golf von Bajä", den Canale grande in Venedig, von
1871, die Via mala in Graubünden, von 1872, und den Wasserfall
von Tivoli mit dem Vestatempel, von 1872, (Nr. 450-4520), die
Schackgalerie in München eine Ansicht von Villafranca bei Nizza,
das Haus des Tasso in Sorrent und die Küste von Capri (Nr. 89
bis 91 .
Dhs Nazarenertum war von Wien ausgegangen und bildete
dorthin zurückgekehrt den Anfang der neueren Malerschule.
Leopold Kupelwieser (1796-1862) war von den Nazarenern und
Ehe, Cieercne. III. 25