Feuerbach,
Rottmann.
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Jupiter durch Blitze zerschmettert", Entwurf zu einem Decken-
gemälde, und das Selbstbildnis des Künstlers (Nr. in der
Schackgalerie zu München der "Garten des Ariost", von 1863,
das Porträt einer Römerin von 1863, eine Pietät von 1863, "Fran-
zeska da Rimini und -ihr Geliebter Paolo" nach Dante, von 1864,
"Musizierende Kinder von einer Nymphe belauscht", „Badende
Kinder", "ltladonna mit dem Kinde und vier Engeln", "Laura in
der Kirche zu Avignon, wie Petrarca sie zum erstenmal erblickt",
von 1865, „Hafis am Brunnen" von 1866, "Eine Mutter mit
spielenden Kindern am Brunnen" von 1866 und "Idylle aus Tivoli"
(Nr. 32-42); in der Berliner Nationalgalerie "Gastmahl des
Platon" von 1873, als zweites Exemplar, „Medea zur Flucht ge-
rüstet", erster Entwurf zu dem Gemälde in der Neuen Pinakothek
in München, die "Amazonenschlacht", ebenfalls ein erster Ent-
wurf, das "Konzert" von 1878 (Nr. 4-52, 473-475); in der Städtischen
Galerie zu Mannheim "Franzeska da. Rimini", erste Skizze (Nr. 31).
An der Spitze der klassischen Landschaftsmalerei stehen Rottmann
und Preller. Karl Rottmann (1798-1850) hat durch Dorner in
München die ersten Anregungen im Sinne der stilisierenden Richtung
empfangen. Es folgte ein zweijähriger Aufenthalt in Italien, dann
eine Reise nach Griechenland. Rottmann fasste die grossen
charakteristischen Linien der Landschaft auf, wies aber Farbe und
Beleuchtung eine wichtige Rolle zu. Die Höhe seiner künstlerischen
Leistungsfähigkeit erreicht er erst in den 28 italienischen Land-
schaften in den Arkaden des Hofgartens in München, die in
Fresko gemalt sind. Die griechischen Landschaften führte er in
Harzfarben auf Zementtafeln aus, die in einem besonderen Saale
der Neuen Pinakothek in München vereinigt sind und viel stärkere
Licht- und Farbenwirkungen zeigen als die Freskobilder. Rottmann
hat auch eine grössere Anzahl Ülbilder gemalt. Im Rudolfinum.
in Prag von ihm „Campagna di Roma" (Nr. 584); in der Neuen
Pinakothek in München die schon erwähnten griechischen Land-
schaften in einem besonderen Saale, dann an Ülbildernt Aussicht
auf den Monte Pellegrino bei Palermo, Ansicht der Akropolis von
Sikyon, Ansicht der Insel Ischia, Ansicht von Taormina mit dem
Ätna, das Grab des Archimedes bei Syrakus, der Eibsee bei
Partenkirchen, der Hintersee bei Berchtesgaden, Gegend bei
Brannenburg im bayrischen Gebirge und Ansicht von Corfu (Nr. 319
bis 326a). Im Museum zu Stuttgart die Gegend von Epidauros
in Griechenland bei Sonnenuntergang und der Hintersee bei
Berchtesgaden (Nr. 714 und 755); im Städelschen Institut in
Frankfurt a. M. eine Ansicht von Reggio in Kalabrien mit dem
Ätna, gemalt 1829 (Nr. 424); im Museum zu Darmstadt eine
Gegend am Oberrhein (Nr. 125); in der Kunsthalle zu Karls-