Hildebrandt,
Michael,
Bellermann, Hoguet,
Schmidt.
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von 1848 (Nr. 152); in der Nationalgalerie in Berlin „Die
Guacharohöhle auf den Kordilleren bei ihrer Erforschung durch
Alex. v. Humboldt" (Nr. 476). Charles Hoguet (1821-1870) ist in
der geistreichen malerischen Behandlung mit Ed. Hildebrandt ver-
wandt. Er kam in das Atelier zu W. Krause, ging dann nach
Paris zu Oiceri und lsabey. Seine zahlreichen Studienreisen nach
England, Holland und dem nördlichen Frankreich befähigten ihn
besonders zur Wiedergabe der nordischen Natur. Seit 1848 in
Berlin lebend, hat er eine grosse Menge von Ölbildern geschaffen.
Das Museum in Breslau besitzt von ihm eine Waldlandschaft,
von 1854 (Nr. 699); in der Nationalgalerie in Berlin "Letzte
Mühle auf dem Montmartre", "Das YVrack", von 1864 und ein
"Stillleben", von 1852 (Nr. 140, 141 und 427); im Museum zu
Leipzig eine sturmbewegte See mit grossen Schiffen, von 1869
(Nr. 612). Max Schmidt, geboren 1818 zu Berlin, studierte bei
Karl Begas und W. Schirmen und lernte auf einer Reise nach
Konstantinopel, Syrien, Palästina, Ägypten und Arabien, dann nach
Italien und den Ionischen Inseln den Süden und den Orient kennen.
Er malte anfangs Landschaften im romantisch-idealen Stil, aber
seit der llflitte der fünfziger Jahre wählte er mit Vorliebe Motive
aus der nordischen Landschaft und besonders aus der Mark
Brandenburg. Seit 1866 Lehrer an der Grossherzogl. Kunstschule
in Weimar, kehrte er 1871 nach Berlin zurück und ging dann
als Lehrer an die Kunstakademie in Königsberg. Im ägyptischen
und griechischen Saale des Berliner Museums hat Schmidt fünf
Wandgemälde ausgeführt. Das Museum in Köln besitzt von ihm
eine Seelaudschaft "Feuchter Sommertag" (Nr. 979 a), die National-
galerie in Berlin "Wald und Berge" (Nr. 321) und eine Spree-
landschaft bei schwülem Wetter, von 1877 (Nr. 433), die Schack-
galerie in M ünchen "Gegend bei Nizza" und eine Ansicht von
Smyrna von der Karawanenbrücke aus (Nr. 124 und 125), das
Stadtmuseum in Königs berg „Waldeinsamkeit" von 1871 (Nr. 278)
und "Aufkommendes Wetter an der Bernsteinküste in Ostpreussen"
(Nr. 288), von 1878. Joseph Firmenich, in Köln geboren, 1891 in
Berlin gestorben, ist fast als Autodidakt anzusehen. Er war
kurhessischer Hofmaler und hat eine Anzahl Landschaften nach
Motiven aus Tirol und aus anderen Gegenden gemalt. Otto
von Kameke, geboren 1826, lebt in Berlin. Er war von 1860-1862
in Italien, dann Schüler der Kunstschule in Weimar und malt
meist Alpenlandschaften. ln der Galerie zu Dresden befindet
sich von ihm eine Alpenlandschaft, nach einem Motive am Wetter-
horn (Nr. 2379); in der Berliner Nationalgalerie die St. Gotthard-
strasse (Nr. 464). Karl Ludwig betont wie Kameke die ernste
Grösse, die ehrfurchtgebietende Einsamkeit der Hochgebirge.