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Klassik
Romantik in
der
Hälfte
des
1311m.
(Nr. 214), das Museum in Breslau das Bildnis des General-
Feldmarschalls von Steinmetz (Nr. 783), die Herzogl. Galerie in
Gotha das Bildnis einer jungen Dame (Nr. 635). Wilhelm Wider
(1818-1884) war in seiner Jugend Schüler der Berliner Akademie,
dann der in Antwerpen und ging von da nach Paris. Seit 1850
nahm er seinen Wohnsitz in Rom. Neben mythologischen Szenen
malte er Genrebilder aus dem italienischen Volksleben. Sein Bild
"Tombolaspiel in Trastevere" befindet sich im Museum in Köln
(Nr. 980 a). Gustav Sprmgenberg (1828-1891) bildete sich in Ant-
werpen, dann bei Couture in Paris und eignete sich die koloristisehen
Ausdrucksmittel dieser Schulen an, aber zugleich hielt er sich an
den Stil Dürers und Holbeins und suchte diesen mit der modernen
Gefühlsweise zu verschmelzen. Anfangs malte er kleinere Genrebilder,
wandte sich aber bald grösseren geschichtlichen Kompositionen zu.
Sein Hauptbild ist der „Zug des Todes" in der B erlin er National-
galerie (Nr. 420), in dem er wieder an den Ideenkreis des späteren
Mittelalters anknüpfte. Eine lange Prozession paarweis hinter-
einander schreitender Personen wird von dem Tod als Messner
angeführt. In der Kunsthalle zu Hamburg befindet sich von ihm
"Amsterdamer Waisenmädchen", von 1852 (Nr. 558), des Esel-
treibers Siesta und die Walpurgisnacht (Nr. 559 und 560), im
Museum zu Breslau "Johannisabend zu Köln", von 1861 (Nr. 697);
im Museum zu Leipzig "Luther im Kreise seiner Familie", von
1866 (Nr. 234); im Stadtmuseum zu Königsberg "Luthers Ein-
zug in Worms" (Nr. 292); in der Berliner Nationalgalerie, ausser
dem schon oben genannten Bilde, „Luther die Bibel übersetzend",
von 1870 (Nr. 350), "Hans Sachs, seine Dichtung vorlesend", von
1871 (Nr. 564) und das letzte unvollendete Bild des Künstlers
„Wiedersehen im Jenseits" (Nr. 640). Clara Önicke, geboren 1818,
studierte unter Begas und Magnus, und bildete sich zur Historien-
malerin aus. Für die Kirche zu Wöbbelin hat sie einen ge-
kreuzigten Christus gemalt. In der Schweriner Galerie befindet
sich von ihr "Kurfürst Johann von Sachsen im Gefängnis."
Heinrich Pommerencke (1821-1873) fand in K. Begas in Berlin
einen Lehrer und ging später nach Paris zu Ary Scheffer, dann
nach Italien. Pommerencke hat sich nach seiner Rückkehr meist
als Porträtmaler bethätigt. Das Museum in Schwerin besitzt
von ihm eines seiner frühsten Bilder „Der sterbende Krieger", von
1848 (Nr. 1256). Edm. Friedr. Theod. Rabe, geboren 1815, ist
ein Schüler Franz Krügers und studierte später in Paris. Er
malt Genrebilder. Im Museum zu Schwerin von ihm "Die
Meldung" (Nr. 1258), eine weinlustige Gesellschaft preussischer
-Ofüziere aus der Zeit Friedrichs d. Gr.; in der Nationalgalerie in
Berlin "Gefangenen-Transport 1813" (Nr. 265). Theodor Schlöjpke