Volltext: Malerei (Bd. 3)

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Klassik 
in 
Romantik 
der 
Hälfte 
des 
Jah rh  
Jagdgewehr auf der Schulter tragend", ist aber bald darauf ver- 
schollen. Ludwig Elsholtz (1805-1850) gehörte zu den Schülern 
Fr. Krügers und hat sehr lebendige Schlachtenbilder und Gefechts- 
szenen mit kleinen Figuren gemalt. Sein Bild „Gefechtsanfang", 
von 1834, preussische Truppen in Uniformen von 1813, befindet 
sich in der Nationalgalerie in Berlin (Nr. 68). Karl Friedrich 
Schulz (1796-1866), genannt der Jagdschulz, malte anfangs 
Marinen, dann Bilder aus dem WValdIeben. Die Nationalgalerie 
in Berlin hat von ihm "Nordsee bei Kuxbaven", von 1831, "See- 
sturm bei Oalais", von 1831, und ntVilddiebe im Walde", von 1831 
(Nr. 340-342); in der Sammlung zu Lützschena bei Leipzig 
"Sammelplatz und Strecke nach einer Treibjagd im Winter", von 
1836 (Nr. 49); im Stadtmuseum zu Königsberg "Wildhändlerin", 
von 1840 (Nr. 193) und "Totes Federwild", von 1834 (Nr. 239). 
Friedrich Boutemveclc, geboren 1800, gestorben in Paris 1887, war 
ein Schüler Kolbes, begab sich aber frühzeitig zu Delaroche nach 
Paris und nahm daselbst seinen Wohnsitz. Das Museum zu Breslau 
hat von ihm ein Rundbild mit kleinen Figuren "Bacchant und 
Bacchantin" (Nr. 760). Zu den Schülern Wachs gehörte auch 
Karl Schorn (1800-1852), der schon vorher in Düsseldorf, dann 
bei Cornelius in München und bei Gros und Ingres in Paris 
studiert hatte. Von Berlin ging Schorn wieder nach München 
und arbeitete dort an den Fresken in den Arkaden des Hof- 
gartens. Schorn erfuhr bereits den Einfluss der belgischen Kolo- 
risten und brachte dies in seinen späteren Bildern zum Ausdruck. 
Die Bilder in der Nationalgalerie in Berlin: „Kartenspieler im 
Dreissigjährigen Kriege", von 1837, und "Papst Paul III. vor 
Luthers Bildnisse", von 1839 (Nr. 324 und 325), gehören noch der 
Zeit an, als Schorn unter dem Einflüsse Wachs stand; aus päterer 
Zeit stammt das Bild in der Neuen Pinakothek zu München: 
"Knox mit Soldaten disputierend" (Nr. 16), und die unvollendete 
"Sündilut" ebendort (Nr. 15) ist sein letztes 'Bild. Das Stadt- 
museum in Königsberg hat von ihm "Cromwell, umgeben von 
puritanischen Generalen" Qlr. 188). Constantin Oretius, geboren 
1814, kam 1835 in das Atelier Wachs, ging dann über Brüssel 
und Paris nach Rom, wo er Genrebilder aus dem italienischen 
Volksleben malte. Nach Berlin zurückgekehrt malte er historische 
Genrebilder, bereits unter dem Einflüsse der Belgier, und wählte- 
mit Vorliebe seine Steife aus der Zeit der englischen Revolution. 
In der Nationalgalerie in Berlin sind von ihm „Der Labetrunk", 
von 1839, ein Knappe, dem eine junge Frau einen Krug reicht, 
und "Gefangene Kavaliere vor Cromwell", von 1867 (Nr. 57 u. 58); 
im Museum zu Hannover "Luther und der Feldhauptmann Georg 
von Frundsberg in Worms" (Nr. 46); im Museum zu Breslau
	        
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