Magnus,
Pistorius, Hosemann, J.
Meyer.
367
Seine Bilder zeigen eindringliche Charakteristik und einen naiven
ungekiinstelten Humor. Das Stadtmuseum in Königsberg besitzt
von ihm den "Dorfgeiger", von 1833 (Nr. 181), und den „Küfer
am Fass", von 1834 (Nr. 224); die Berliner Nationalgalerie „Der
Alte", ein alter Mann, sich die Hände am Kohlentopf wärmend,
von 1824, „Die Alte", eine alte Frau beim Kaffee, von 1824, die
"Geographiestuncle", ein alter Lehrer mit einem Schüler, die
"Toilette", eine junge Dame im Atlaskleide, von 1827, der „Dorf-
geiger", ein alter Geiger an der Thür eines Bauernhauses, von
1831, das Atelier des Künstlers, von 1828, und "Gesunder Schlaf",
ein im Bett liegender Kranker sucht vergebens seinen schlafenden
Wächter zu erwecken, von 1839 (Nr. 240-247); in der Sammlung
zu Lützschena bei Leipzig ein kranker Esel, um welchen der Eigen-
tümer und der Hufschmied beschäftigt sind, von 1836 (Nr. 3); im
Museum zu Breslau "Siesta des Schlächtermeisters" (Nr. 717).
Theodor Hosemann (1807-1875) ist hauptsächlich durch seine
vorzüglichen Illustrationen für Jugendschriften bekannt geworden.
Er arbeitete zuerst für den Verlag von Arnz und Winckelmann
in Düsseldorf und folgte dem letzteren 1828 nach Berlin. Hose-
mann illustrierte E. T. A. Hoffmanns Werke, die von Jeremias
Gotthelf, den Renommisten von Zachariä, den Münchhausen, die
Geheimnisse von Paris u. a. Später malte er Bilder aus dem
märkischen Kleinleben, Rehberger, Schusterjungen, Unterofiiziere,
Milchmädchen u. a., echte Volkstypen, welche er mit derbem
Humor und frischer Unmittelbarkeit ausstattete. Er ist der Sitten-
lnaler der Berliner vormärzlichen Zeit. Die Berliner National-
galerie besitzt vou ihm den „Sandfuhrmann in der Mark", von
1855 (Nr. 462). Joh. Georg Meyer (1813-1886), nach seiner Ge-
burtsstadt Meyer von Bremen genannt, bildete sich auf der Düssel-
dorfer Akademie unter Schadow und K. Sohn und begann mit
Bildern aus der biblischen Historie, ging aber bald zum Genre
über und fand sein Studienfeld namentlich in Hessen. Sein Bestes
giebt er in Kinderbildern, in denen sein starkes Naturgefühl,
Welches alle Einzelheiten mit gleicher Liebe umfasst, am kräftigsten
zum Vorschein kommt. 1852 siedelte Meyer nach Berlin über
und nahm hier seinen dauernden Wohnsitz. Im Museum zu
Hannover befindet sich von ihm "Grossvater und Enkel", von
1848 (Nr. 122); in der Sammlung des Kunstvereins in Bremen
„Die reuige Tochter", von 1852 (Nr. 90); in der Berliner National-
galerie "Hausmütterchen", von 1854 (Nr. 223), ein etwa neun-
jähriges Mädchen an der Wiege eines Kindes sitzend. Heinrich
Wittig, geboren 1816, in Düsseldorf unter Hübner gebildet, hat
Ende der dreissiger Jahre zwei Bilder für Schloss Babelsberg
gemalt: "Edelfräulein mit einem Falken" und „Edelknabe, ein