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Klassik
in
Romantik
1. Hälfte
der
des
Jahrh.
120m (1796-1857), in Berlin gebildet, war ein Schüler Wachs,
scheint aber mehr von den Landschaften Schinkels angeregt zu
sein und führte wie dieser in sein Landschaftsporträt einen roman-
tischen Zug ein. Ahlborn hielt sich einige Jahre in Italien auf
und malte nach seiner Rückkehr Landschaften nach italienischen
Motiven. Die Kunstsammlung in Basel hat von ihm eine Land-
schaft mit einer mittelalterlichen Stadt, von 1829, und eine Partie
aus dem Parke von Ariccio, von 1832 (Nr. 275 und 276); in der
Kunsthalle zu Karlsruhe „der Heratempel bei Girgenti in
Sizilien" (Nr. 590); im Museum zu Hannover ein Blick auf
Syrakus bei Morgenbeleuchtung, ein Blick auf die Stuffenberge
bei Salzburg, eine Landschaft am Gardasee und eine Ansicht von
Spoleto (Nr. in der Nationalgalerie in Berlin eine Land-
schaft mit dem Schloss zu Wernigerode, von 1827, und eine An-
sicht von Florenz von S. Miniato aus, von 1832 (Nr. 9 und 10).
In die ältere Berliner Periode gehört der Blumen- und Stillleben-
maler Gottfried Wilhelm Völcker (1775-1849), der sich in der
Königlichen Porzellanmanufaktur ausbildete und über eine fleissige
Wiedergabe von Blumen und Früchten nicht hinauskam. Das
Museum in Schwerin hat von ihm eine Tischplatte, über und
über mit Blumen gefüllt, von 1842 (Nr. 1342); im Stadtmuseum
zu Königsberg ein Frucht- und Blumenstück, von 1834 (Nr. 202);
in der Berliner Nationalgalerie eine Schale mit Früchten und
Blumen, von 1827, und eine Vase mit Blumen und Früchten, von
1837 (Nr. 304 und 365), dann noch ein Blumenstrauss in gläserner
Vase vor einer Muschelnische, von 1827 (Nr. 646).
Der Porträtmaler Eduard Magnus (1799-1872) war vorher
Mediziner und Architekt hintereinander. Er ging 1826 über Paris
nach Rom und malte dort gute, durch geistige Auffassung der
Charaktere hervorragende Bildnisse. Magnus ging 1831 ein zweites
Mal nach Italien und kehrte erst 1835 über Frankreich und Italien
nach Berlin zurück. Seine Genrebilder und Historien sind nicht
von grosser Bedeutung; dagegen traf er, besonders in den Damen-
bildnissen, recht gut den sentimentalen, etwas theatralisch ange-
hauchten Ton der dreissiger und vierziger Jahre. In der Berliner
Nationalgalerie befinden sich von ihm: Die Heimkehr des Palli-
karen, ein weiblicher Studienkopf, das Bildnis der Sängerin Jenny
Lind, ein weibliches Bildnis, des Bildnis der Frau des Künstlers und
das Bildnis des Komponisten Wilhelm Taubert, von 1862 (Nr. 216,
217, 425, 590, 628 u. 636). Eduard Pilstorius (1796-1862) bildete
sich in Berlin und Dresden zum Historienmaler, wandte sich aber
Später der Genremalerei zu und studierte auf einer Reise durch
die Niederlande die alten holländischen Meister. 1827 liess er
sich in Düsseldorf nieder, kehrte aber 1830 nach Berlin zurück.