Klöber,
Hensel,
Meyerheim.
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vierziger Jahre. Unter seinen Tierbildern waren seine "Stall-
portrats" besonders beliebt, aber kulturgeschichtlich von grösserem
Wert sind seine in Blei, Kreide und Wasserfarben ausgeführten
Bildnisse, in denen sich die Verwandtschaft mit Ohodowiecki am
deutlichsten ausspricht. In der Nationalgalerie in Berlin beünden
sich von Krüger: ein Ausritt zur Jagd, die Heimkehr von der
Jagd, ein Pferdestall, die Skizze zu einem Reiterbildnisse des
Kaisers Nikolaus und ein totes Kaninchen (Nr. 187-191), dann
das Bildnis des Prinzen August von Preussen (Nr. 609). Ebendort
ein Bildnis Feldmarschalls Grafen Wrangel, 1856[57 von Fr. Krüger
und T. Hellwig gemalt (Nr. 642). Friedrich Eduard Meyerhe-iviz,
geboren in Danzig 1808, gestorben 1879 in Berlin, war wie Krüger
eine unabhängige Künstlernatur; er war Schüler seines Vaters,
eines Stuben- und Dekorationsmalers, der gelegentlich auch Altar-
bilder und Porträts malte, und wählte selbst für seine ersten
Arbeiten Ansichten aus Danzig. Erst 1830 kam Meyerheim nach
Berlin zum Besuche der Kunstakademie und gab mit Strack die
Backsteinbauten der Mark heraus. Sein erstes selbständiges Bild
war ein Schützenfest Westfälischer Bauern, von 1836, in der Berliner
Nationalgalerie (Nr. 224). Das Leben der norddeutschen Bauern,
die Volkstrachten am Harz und am Rhein bildeten sein eigent-
liches Feld, auch humoristische Szenen aus der Kinderwelt finden
sich unter seinen Werken; das Museum zu Schwerin hat von
ihm ein Bild aus seiner romantischen Periode "Venezianischer
Abend" (Nr. 1246), zwei vornehme Damen auf der Prachttreppe
eines Palastes; im Museum zu Breslau befinden sich zwei Tier-
bilder von Meyerheim, eine Katzenfamilie, von 1848, und eine
Hundefamilie, von 1847 (Nr. 891 und 892); in der Nationalgalerie
in Berlin die Erzählerin auf der Bleiche, von 1846 (Nr. 457),
"Kinder in der Hausthür", von 1852 (Nr. 467), und eine junge
Mutter bei ihrem kranken Kinde (Nr. 594); im Museum zu
Leipzig „Grossmutter und Enkelin am Sonutagmorgen" (Nr. 150).
Eduard Holbein (1807-1875) arbeitete mehrere Jahre im Atelier
von Begas und wurde später Lehrer an der Akademie in Berlin.
Er malte in der Schlosskapelle zu Berlin die zwölf Erzvater auf
den Pfeilern.
Adolf Menzel, geboren zu Breslau 1815, gehört wie Schwind
und Ludwig Richter zu den volkstümlichen Malern. Menzel ist
zu realistisch, um Märchen zu erzählen, er greift zu geschichtlichen
Stoffen, aber er sucht seine Helden nicht in ferner Vergangenheit,
sondern in einer Zeit, welche für die Phantasie des Volkes noch
leibhaftige Gegenwart ist: Friedrich der Grosse und sein Kreis,
Wurden die Helden seiner Kunst. In den Zeichnungen für die
Holzschnitte zu Kuglers "Geschichte Friedrichs d. Gr." (1839-1842)