Ruths,
Österley
der Jüngefß,
Kolbe.
Kretschrnar,
359
Kunsthalle „Am Paltenfjord in Norwegen", von 1882 (Nr. 494a);
in der Nationalgalerie in Berlin „Das Lodenvand in Norwegen",
von 1885 (Nr. 522). Adolf Wegelln (1810-1881), Schüler der
Düsseldorfer Akademie, widmete sich hauptsächlich der Architek-
turmalerei und schuf für König Friedrich Wilhelm IV. eine grosse
Zahl von Aquarellbildßrn, nach architektonischen Werken des
Rhein- und Mosellandes, sowie Belgiens und Hollands. Das
Museum in Köln bewahrt von ihm ein Ölbild „Eine Burg"
(Nr. 964b). Adolf Höninghaus (1811-1882), Schüler von Schirmer
in Düsseldorf, ist vorzugsweise Architekturmaler. In der Galerie
zu Düsseldorf befindet sich von ihm eine Ansicht von Terracina;
im Museum zu Köln die Ansicht der St. Peterskirche und des
vatikanischen Palastes in Rom (Nr. 965). Adolf Seel, geboren 1829,
lebt in Düsseldorf und malt Architekturhilder. Im Museum zu
Hannover von ihm „Der Dorfküster", von 1866 (Nr. 168); in der
Berliner Nationalgalerie „Ein arabischer Hof in Kairo", von 1876
(Nr. 419). August von Wille (1829-1887) lebte meist in Düssel-
dorf und malte Landschaften und Architekturen mit reicher Staffage
und poetischer Auffassung. Das Museum in Köln besitzt von ihm
eine Kirche im Mondschein mit Staffage von Mönchen (Nr. 992 b),
die Kunsthalle in Hamburg "Beratung eines Klosteraufbaues",
von 1859 (Nr. 597).
In der Berliner Malerschule fand die Romantik nur zeit-
weiligen Eingang und blieb ein fremdartiges Element. Chodowiecki
war der Bahnbrecher gewesen, an welchen später die Realisten in
der Auffassung des modernen Lebens, Franz Krüger und Adolf
Menzel, anknüpften. Auch der Klassizismus von Carstens fand in
Berlin keine Nachfolge. Karl Heinrich Kretschmar (1769-1847),
ein Schüler von Weitsch, war 1789 nach Berlin gekommen; er
machte eine Studienreise nach Frankreich und Italien und wirkte
seit 1817 als Professor der Geschichtsmalerei an der Akademie in
Berlin. Die Berliner Nationalgalerie hat von ihm ein Jugend-
bildnis Wachs und "Christus und die Samariterin" (Nr. 183 und 184).
Karl Friedrich Hampe (17 72-1848) war auf der Berliner Akademie-
unter Frisch und Niedlich ausgebildet und malte Genrebilder. Im
Museum zu Breslau von ihm "Besuch in der Schlosskapelle"
von 1825 (Nr. 755); in der Berliner Nationalgalerie „Lutherstube
in Wittenberg", von 1821, eine gotische Halle mit Springbrunnen
und Staffage, von 1819, und eine Ritterburg im Mondschein (Nr. 104
bis 106). Karl Wilhelm Kolbe (1781-1853) war ein Schüler
Chodowieckis, aber dennoch ein erfolgreicher Vertreter der roman-
tischen Richtung, allerdings mit einem theatralisoll-phantastischen
Zuge behaftet. Er hat die Kartons zu den Glasfenstern des
Schlosses in Marienburg geliefert, welche die Kämpfe deutscher