Volltext: Malerei (Bd. 3)

MintrßP, 
Steinbrück, 
Chr. 
Bötticher u. 
355 
Geschichte, wandte sich aber bald dem Sittenbilde zu und schilderte 
seine Landsleute, sowie auch die Bewohner von Rheinland und 
Westfalen, meist mit einem Zusatze von Humor. Eduard Stein- 
brück (1802-1882) trat 1822 in das Atelier Wachs ein, ging aber 
1829 nach Düsseldorf und dann nach Rom. Er wechselte später 
mit dem Aufenthalte in Düsseldorf und Berlin. Sein eigentliches 
Gebiet ist die romantische Idylle, das Märchen- und das Kinder- 
bild. In der Schlosskapelle zu Berlin malte Steinbrück die Auf- 
erstehung Ohristi und einige Engelsgestalten, im Neuen Museum 
daselbst einige Deckenmedaillons und für die Friedenskirche zu 
Potsdam Christus am Ölberge. In der Jakobskirche in Magde- 
burg beflndet sich von ihm ein Christus am Kreuz mit der Grab- 
legung als Predella, in der Hedwigskirche in Berlin die An- 
betung der Hirten und ein Bild in der Altarnische der Kapelle des 
katholischen Krankenhauses daselbst. Die Nationalgalerie in 
Berlin hat von ihm „Badende Kinder", "Marie bei den Elfen" 
nach Tiecks Märchen (Nr. 353 und 354) und eine Episode aus der 
Plünderung Magdeburgs (Nr. 497); im Museum zu Darmstadt „Die 
heilige Genoveva im Walde", von 1835 (Nr. 129). Joseph Fey 
(1812-1875), in Düsseldorf und später bei Delaroche in Paris ge- 
bildet, malte im Rathaussaale zu Elbe rfeld die Fresken "Sitte und 
Leben der alten Deutschen" und behandelte später meist Genre- 
szenen aus dem italienischen Volksleben. Die städtische Galerie 
in Mannheim hat von ihm „Badende Mädchen" (Nr. 50), das 
Museum in Köln "Simson und Delila", von 1839 (Nr. 971), die 
Kunstsammlung in Hamburg "Christnacht in Italien" (Nr. 333), 
die Kunstsammlung in Bremen „Badende Römerinnen", von 1848 
(Nr. 41). Louis Blanc (1810-1885) hat sich' in Düsseldorf zum 
Genremaler gebildet. Im Stadtmuseum zu Königsberg von ihm 
„Die Kirchgängerin" und zwei Mädchen in einer Landschaft 
(Nr. 153 und 206); im Museum zu Hannover "Gretchen in der 
Kirche" nach Goethe, "Die Kirchgängerin" und zwei weibliche 
Halbfiguren (Nr. 25-27). Von Karl Friedr. Adolph Boser (1811 
bis 1881) hat das Museum in Leipzig eine kleine Blumen- 
verkäuferin (Nr. 15). 
Der älteste der zweiten Generation der Düsseldorfer Genremaler 
ist Christian Eduard Bötticlzer, geboren 1818, gestorben 1889, der, 
noch unter Hildebrandt und Schadow gebildet, doch nicht mehr auf 
dem Boden der Romantik stand, sondern in das frische und fröhliche 
Volksleben griff. Er schilderte hauptsächlich das rheinische Volks- 
leben und verschmolz Figuren und Landschaft zu einem gemütvollen 
Stimmungsbilde. Seine "Sommernacht am Rhein", eine Gesellschaft 
um eine Maibowle sitzend, besitzt das Museum zu Köln (Nr. 980), 
von 1862; "Abend im Schwarzwald", von 1863, befindet sich im 
231"
	        
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