Volltext: Malerei (Bd. 3)

Schirmer, 
Pose, 
Funk, 
Weber 
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eine Parklandschaft mit Abendbeleuchtung von 1847 und eine 
Waldlandschaft mit Abendstimmung, als Staffage Tobias mit dem 
Engel (Nr. 219, 220, 447 und 630); in der Nationalgalerie in Berlin 
ein deutscher Waldsee von 1832, das Kloster St. Scholastica im 
Sabinergebüge (Nr. 308 und 309) und sechs biblische Doppelland- 
schaften (Nr. 31O-315a); im Rudoltinum in Prag eine Waldland- 
schaft im Gewittersturm (Nr. 619); im Stadtmuseum zu Königs- 
berg „Abendruhe nach einem stürmischen Tage" (Nr. 187). Von 
Lessing und Schirmer beeinflusst ist Wilhelm Pose aus Düsseldorf 
(1812-1878), welcher Seine ernstgestimmten und grossartig auf- 
gefassten Landschaften aus den Rhein- und Moselgegenden, dem 
Taunus, der Eifel, den österreichischen Alpen und Italien mit sorg- 
fältigster Durcharbeitung der Einzelheiten ausführte. Das Rudol- 
flnum in Pra g bewahrt von ihm das Theater von Taormina in 
Sizilien, von 1845 (Nr. 557); im Stadelschen Institut zu Frank- 
furt a. M. die Burg Elz a. d. Mosel von 1836 und eine Landschaft 
am Chiemsee (Nr. 448 und 449); in der Berliner Nationalgalerie 
ein Gebirgssee (Nr. 250). Zu den Schülern Sehirmers gehören auch 
Arnold Schulten (1809-1874) und Peter Heinrich Happel (1813 
bis 1854). Von ersterem hat das Museum in Hannover "Die 
Kapelle am Ausgang des Waldes" von 1836 (Nr. 167), und von 
Happel befindet sich ebendort eine Landschaft (Nr. 64) von 1838. 
Heinrich Funk aus Herford (1807-1877) legte wie Schirmer ein 
Hauptgewicht auf die Schärfe der Zeichnung; er war von 1854 
bis 1876 Lehrer der Landschaftsmalerei an der Kunstschule zu 
Stuttgart. Im städtischen Museum zu Köln befindet sich von 
ihm eine Eifellandschaft bei herannahendem Gewitter (Nr. 963b); 
in der Nationalgalerie in B erlin eine Burgruine von 1834 (Nr. 80); 
im Museum zu Stuttgart "Das Kaisergebirge im Innthale" und 
"Gegend aus der Eifel bei stürmischem Wetter" (Nr. 696 und 740). 
August Weber aus Frankfurt a. M. (1817-1873) arbeitete ein Jahr 
lang bei Sehirmer und eröffnete bald darauf eine eigene Schule. 
Er kam früher als Schirmer zur stilisierten Landschaft, wobei es 
ihm sowohl auf Harmonie der Linien und Formen, als auf Be- 
leuchtung und Stimmung ankam. Das Stadtmuseum in Königs- 
berg hat von ihm eine Waldlandschaft, bezeichnet 1855 (Nr. 251); 
eine Abendlandschaft von Weber besitzt das städtische Museum 
in Köln (Nr. 977a); im Museum zu Leipzig eine Mondschein- 
landschaft (Nr. 282). 
Die gefeiertsten Vertreter der Düsseldorfer Landschafter- 
schule sind die beiden Achenbach, Andreas und Oswald, ge- 
worden. Andreas Achenbach, geboren 1815, hat die glänzende 
Technik Schirmers noch gesteigert und dieselbe im Sinne einer 
realistischen Auffassung der Landschaft verwertet. Er trat mit
	        
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