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Klassik
in
Romantik
der
des
Hälfte
19- Jahrh.
populär durch seine Frauengestalten, denen er grosse Namen aus
der Dichtung gab, und durch seine nackten weiblichen Schönheiten
aus der Mythologie, die aber keinen besonderen Charakter zum
Ausdruck brachten. Sohn war damals der beliebteste Porträtist
der Frauenwelt. Von ihm hat die Kunsthalle in Karlsruhe ein
weibliches Bildnis (Nr. 524); das Stadtmuseum in Mannheim zwei
weibliche Halbfiguren „Der Sommer" und „Der Herbst" (Nr. 116
und 117); im Museum zu Köln ein weibliches und zwei männliche
Bildnisse (Nr. 963 a, 963V2 und 9631f4); im Stadtmuseum zu Königs-
berg eine Dame mit einem Spiegel (Nr. 195); im Museum zu
Leipzig "Donna Diana", nach dem Lustspiel von Moreto (Nr. 230);
in der Berliner Nationalgalerie die Lautenspielerin, der Raub
des Hylas und ein Damenbildnis (Nr. 346-348); in der Kunst-
halle zu Bremen der Studienkopf eines llläilchens (Nr. 124).
Christian. Köhlcr (1809-1861), aus WVerben in der Altmark, hatte
seine Frauencharaktere meist der Bibel entlehnt. Mit seiner gross-
artigen Auffassung harmonierte ein ernst gestimmtes Kolorit,
Welches erst in seinen späteren Jahren durch die Einwirkung der
Venezianer reicher und lebhafter wurde. Von ihm hat das Museum
in Köln „Mirjarns Lobgesang bei dem Zuge der Juden durch
das Rote Meer" (Nr. 963d), das Stadtmuseum in Königsberg
die Findung Moses (Nr. 173), das Museum in Hannover Wlakob
freit um Rahel", die Aussetzung Mosis und „Semiramis sich einem
Aufstand entgegenstellend" (Nr. 92-94); in der Berliner National-
galerie noch einmal „Semiramis einem Palastaufstande begegnend"
(Nr. 172). Heinrich Mücke, geboren 1806 zu Breslau, gestorben
1891 zu Düsseldorf, hat ein populäres Bild gemalt, die heilige
Katharina von vier Engeln bestattet, in der Nationalgalerie in
Berlin (Nr. 231); zugleich hat Mücke in Düsseldorf die Fresko-
technik lebendig erhalten. Seine Fresken im Schlosse Heltorf
sind schon erwähnt, ausserdem hat er im Rathause zu Elb erfeld
einen Fries in dieser Technik geschaffen, „Die Ausbreitung des
Christentums". Ein zweites Bild von ihm in der Nationalgalerie
in Berlin giebt „Die heilige Elisabeth Almosen spendend" wieder
(Nr. 232); im Museum zu Breslau "Narzissus" (Nr. 744). Von
Julias Hiölmer (1807-1882) ist das "Goldene Zeitalter" als sein
technisch vollendetstes Bild hervorzuheben. Dasselbe befindet
sich einmal in der Galerie in Dresden (Nr. 2227) und in Wieder-
holung in der Berliner Nationalgalerie (Nr. 147). Hühner malte
Bilder religiösen Inhalts und romantische Darstellungen, deren
Motive meist aus Dichtern entlehnt waren. 1839 wurde er nach
Dresden als Lehrer an die Kunstakademie berufen. Von ihm im
Städelschen Institut in Frankfurt a. M. der leidende Hieb von
seinen Freunden besucht (Nr. 433); im Museum zu Hannover