Volltext: Malerei (Bd. 3)

Adams, 
Die 
Kotzebue, 
Gräfle, 
Pecht, 
Kreling 
323 
schen Gebirge, einen Pferdestall, eine Eule von einem Hunde 
bewacht (Nr. 45-50); im Rudolfinum zu Prag von ihm 
„Hunde vor der Fütterung" (Nr. 11) von 1860; in der Samm- 
lung zu Donaueschingen eine Fuchsjagd mit lebensgrossen 
Tieren, von 1863 (Nr. 251). Albert Gräfle (1809-1890), ein 
Schüler von Cornelius und Schnorr, ging 1840 nach Paris, wo er 
sich an Winterhalter anschloss. Er malte Historien und Porträts 
in etwas süsslicher Auffassung und rosigem Kolorit. Die Kunst- 
halle in Karlsruhe hat von ihm: die heilige Jungfrau mit. dem 
Christuskinde und die Schilderhebung Hermanns nach der Schlacht 
im Teutoburger Walde (Nr. 530 und 531), ein Selbstbildnis, ein 
Bildnis des Malers Bunde und eine Madonna mit Kind auf Wolken 
thronend (Nr. 815-817). Alexander von Kotzebue, ein Sohn des 
Dichters, geboren 1815 in Königsberg i. Pr., gestorben 1889, hatte 
seine Studien auf der Akademie in St. Petersburg gemacht und bildete 
sich von 1846-1848 in Paris nach Horace Vernet weiter. Er hat 
für das Maximilianeum in München die Gründung Petersburgs durch 
Peter den Grossen gemalt, ausserdem fast ausschliesslich russische 
Schlachten aus dem Siebenjährigen Kriege und Episoden aus den 
Feldzügen Suworows. Friedrich Pecht, geboren 1814 in Konstanz, 
arbeitete 1839-1842 unter Delaroche in Paris und liess sich 1854 
in München nieder. Er gab allein und mit anderen eine Schiller, 
Goethe, Lessing- und Shakespeare-Galerie heraus. Auf dem Ge- 
biete der monumentalen Malerei hat er sich mit Fresken im Na- 
tionalmuseum zu München und im Konzilsaale zu Konstanz 
bethätigt. Später gab sich Pecht einer kunstlitterarischen Thätigkeit 
hin. Von ihm im Rudoliinum zu Prag: Venedig nach der Ein- 
nahme im Jahre 1849 (Nr. 538); im Museum zu Schwerin Hein- 
rich VIII. führt Anna Boleyn zum Tanze (Nr. 1253). Ludwig 
Thiersclz, geboren 1825, arbeitete unter H. Hess, Schnorr und Schorn 
und führte Seit. Anfang der fünfziger Jahre vieles in Fresko aus. 
In Kirchen Athene, Petersburgs, Wiens u. a. O. hat er Wand- 
gemälde geschaffen. August von Kreling (1819-1876) war unter 
Cornelius für monumentale und dekorative Malerei thätig. In 
Hannover malte er die Decke des Theaters, in Altona in einem 
Privathause Szenen aus der Geschichte Karls des Grossen. Seit 
1853 Direktor der Kunstschule in Nürnberg, teilte er seine Thatig- 
keit zwischen der Malerei und der Plastik. Für die Burg in 
Nürnberg zeichnete er die Kartons zu den Bildern deutscher 
Kaiser, für das Maximilianeum in München malte er die Krönung 
Ludwigs des Bayern. Er gab Illustrationen zu Goethes Faust. Die 
Kunsthalle zu Hamburg hat von ihm „Die Erziehung des jungen 
Wolfram von Eschenbach" (Nr. 440). Andreas lllüller, geboren 
1830, Schüler von Schwind, iSt PPOfGSSOT der kirchlichen Kunst 
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