Adams,
Die
Kotzebue,
Gräfle,
Pecht,
Kreling
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schen Gebirge, einen Pferdestall, eine Eule von einem Hunde
bewacht (Nr. 45-50); im Rudolfinum zu Prag von ihm
„Hunde vor der Fütterung" (Nr. 11) von 1860; in der Samm-
lung zu Donaueschingen eine Fuchsjagd mit lebensgrossen
Tieren, von 1863 (Nr. 251). Albert Gräfle (1809-1890), ein
Schüler von Cornelius und Schnorr, ging 1840 nach Paris, wo er
sich an Winterhalter anschloss. Er malte Historien und Porträts
in etwas süsslicher Auffassung und rosigem Kolorit. Die Kunst-
halle in Karlsruhe hat von ihm: die heilige Jungfrau mit. dem
Christuskinde und die Schilderhebung Hermanns nach der Schlacht
im Teutoburger Walde (Nr. 530 und 531), ein Selbstbildnis, ein
Bildnis des Malers Bunde und eine Madonna mit Kind auf Wolken
thronend (Nr. 815-817). Alexander von Kotzebue, ein Sohn des
Dichters, geboren 1815 in Königsberg i. Pr., gestorben 1889, hatte
seine Studien auf der Akademie in St. Petersburg gemacht und bildete
sich von 1846-1848 in Paris nach Horace Vernet weiter. Er hat
für das Maximilianeum in München die Gründung Petersburgs durch
Peter den Grossen gemalt, ausserdem fast ausschliesslich russische
Schlachten aus dem Siebenjährigen Kriege und Episoden aus den
Feldzügen Suworows. Friedrich Pecht, geboren 1814 in Konstanz,
arbeitete 1839-1842 unter Delaroche in Paris und liess sich 1854
in München nieder. Er gab allein und mit anderen eine Schiller,
Goethe, Lessing- und Shakespeare-Galerie heraus. Auf dem Ge-
biete der monumentalen Malerei hat er sich mit Fresken im Na-
tionalmuseum zu München und im Konzilsaale zu Konstanz
bethätigt. Später gab sich Pecht einer kunstlitterarischen Thätigkeit
hin. Von ihm im Rudoliinum zu Prag: Venedig nach der Ein-
nahme im Jahre 1849 (Nr. 538); im Museum zu Schwerin Hein-
rich VIII. führt Anna Boleyn zum Tanze (Nr. 1253). Ludwig
Thiersclz, geboren 1825, arbeitete unter H. Hess, Schnorr und Schorn
und führte Seit. Anfang der fünfziger Jahre vieles in Fresko aus.
In Kirchen Athene, Petersburgs, Wiens u. a. O. hat er Wand-
gemälde geschaffen. August von Kreling (1819-1876) war unter
Cornelius für monumentale und dekorative Malerei thätig. In
Hannover malte er die Decke des Theaters, in Altona in einem
Privathause Szenen aus der Geschichte Karls des Grossen. Seit
1853 Direktor der Kunstschule in Nürnberg, teilte er seine Thatig-
keit zwischen der Malerei und der Plastik. Für die Burg in
Nürnberg zeichnete er die Kartons zu den Bildern deutscher
Kaiser, für das Maximilianeum in München malte er die Krönung
Ludwigs des Bayern. Er gab Illustrationen zu Goethes Faust. Die
Kunsthalle zu Hamburg hat von ihm „Die Erziehung des jungen
Wolfram von Eschenbach" (Nr. 440). Andreas lllüller, geboren
1830, Schüler von Schwind, iSt PPOfGSSOT der kirchlichen Kunst
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