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Klassik
in
Romantik
der
Hälfte
des
Jahrh.
zu Karlsruhe auf einer Reise in Dijon. In der Kunsthalle zu
Karlsruhe befindet sich von ihm: der Markgraf Ludwig von
Baden-Baden, eine türkische Verschanzung erstürmend, der Tod
des Max Piccolomini, die badischen Truppen in der Schlacht an
der Beresina, die badische Leibgrenadiergarde in der Schlacht vor
Paris, das weisse Regiment in der Schlacht bei Wimpfen, die Zer-
störung Heidelbergs durch Melac, Gustav Adolf auf dem Parade-
bette (Nr. 537-543); in der Neuen Pinakothek zu München
die Erstürmung Belgrads durch Max Emanuel von Bayern (Nr. 100);
im Museum zu Stuttgart eine Episode aus der Völkerschlacht
bei Leipzig (Nr. 716); in der Nationalgalerie zu Berlin „Blüchers
Marsch auf Paris", von 1868 (Nr. 63).
Franz Adam (1815-1886), der älteste Sohn Albrecht Adams,
ist der erste Schlachtenmaler seiner Zeit geworden. Beständig
unter den Augen seines Vaters arbeitend, gewann Franz eine voll-
kommene Beherrschung der militärischen Details. Im Jahre 1849
wohnte Franz mit seinem Bruder Eugeu einem Teile des öster-
reichischen Feldzuges in Italien bei, im Jahre 1851 unternahm er mit
seinem Vater eine Reise nach Ungarn und machte hier bedeutende
Studien. Bei dem Ausbrüche des Krieges 1859 ging Franz mit
seinem Bruder Eugen zum zweitenmal nach Oberitalien, aber
erst der Krieg von 1870-1871 lieferte ihm Vorwürfe, welche
seiner Kraft angemessen waren. Die Neue Pinakothek in Münch en
besitzt von ihm: die Erstürmung des Eisenbahndammes bei
Orleans durch das 13. bayrische Infanterieregiment, die Attacke
bei Mars-la-Tour, die französischen Kürassiere Während des Brandes
von Moskau, den Angriff der französischen Reiterei auf die
17. preussische Infanteriedivision bei Floing (Nr. 126-128 a); im
Museum zu Stuttgart ein ungarisch-wallachischer Markt (Nr. 663);
in der Galerie zu Donaueschingen ein ungarischer Pferdehirt
mit der Herde; in der Berliner Nationalgalerie der Rückzug der
Franzosen aus Russland (Nr. 8), der Kampf mit französischer
Reiterei bei Floing in der Schlacht bei Sedan (Nr. 446) und der
Angriff der Brigade von Bredow bei Mars-la-Tour (Nr. 567). Von
den Brüdern Franz Adams ist Engen Adam (1817-1880) der be-
deutendste. Er malte militärische und kriegerische Episoden, aber
auch Pferdeporträts. Engen machte bedeutende Reisen nach Un-
garn, Kroatien und Dalmatien, welche ihn zu Genrebildern aus
dem Volksleben dieser Länder veranlassten. In der Neuen
Pinakothek in München befindet sich von ihm ein Bild "Auf
dem Schlachtfelde" (Nr. 532). Bewno Adam (1812-1891) malte
ausschliesslich Tiere, sowohl Haustiere als jagdbares Wild. Die
Neue Pinakothek in München hat von ihm: eine Hirschhatz,
Ziegen, tote Hirsche und Federwild, einen Viehmarkt im bayri-