Volltext: Malerei (Bd. 3)

Kaiser, Morgenstern, 
F. Dietz u. 
Winterhalter, 
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im Museum zu Hannover der Schalkenbach bei Finstermünz in 
Tirol. Ernst Christian Morgenstern (1S05_1867) vermittelte in 
München den Übergang von der romantischen und stilisierten 
Landschaft zu dem eigentlichen Stimmungsbilde. Er war erst 
Lithograph und kam 1829 nach München. Anfangs malte Morgen- 
stern noch Alpenbilder im romantischen Stile, bald aber Flach- 
landschaften mit entschiedener Stimmung von Luft und Licht, 
Das Rudoliinum zu Prag bewahrt von ihm eine Landschaft, "Die 
Heide bei St. Hippolyt am Fusse der Vogesen" (Nr. 487); in der 
Neuen Pinakothek zu München befinden sich von ihm ein Motiv 
aus dem Elsass und ein Seesturm (Nr. 169 und 170); im Museum 
zu Stuttgart eine Mondscheinlandschaft an der Elbe (Nr. 733); 
im Städelschen Institut zu Frankfurt ein Mondaufgang am 
Meer in der Nahe von Venedig (Nr. 432); im Museum zu Darm- 
stadt die Isargegend oberhalb München (Nr. 134); in der Kunst- 
halle zu Karlsruhe eine Partie aus dem Ammerthale (Nr. 608); 
in der Kunsthalle in Hamburg die Mühle im Thale St. Marie 
im Elsass im Frühling und die Steinbrüche am Peissenberge 
(Nr. 487 und 488); im Museum zu Hannover das Isarthal 
mit der Burg Schwaneck bei Abendbeleuchtung (Nr. 125); im 
Museum zu Leipzig ein Apriltag am Starnberger See und der 
Ammersee (Nr. 152 und 670); in der Schackgalerie in München 
die Küste von Helgoland als Nachtstück (Nr. 88); im Museum zu 
Breslau eine Landschaft bei Morgenbeleuchtung (Nr. 785). 
Franz Xarer Winterhalter (1806-1873), Stielers hervor- 
ragendster Schüler, war ursprünglich Kupferstecher und Litho- 
graph, bildete sich aber später bei Stieler, dann in Paris und 
Italien zum Porträtmaler aus. Anfangs gab er Einzeliiguren und 
Gruppen aus dem italienischen Volksleben in etwas süsslicher 
Eleganz. Als Porträtmaler lieferte er eine lange Reihe von Bild- 
Bissen gekrönte; Häupter, die sich aber nicht über das Durch- 
schnittsmass erheben. Die Neue Pinakothek in München hat von 
ihm das Porträt des Grafen Jenison-Walworth (Nr. 183), die Kunst- 
halle in Hamburg "Italiener in einer Landschaft" (Nr. 599); in 
der Kunsthalle zu Karlsruhe das Bildnis des Grossherzogs 
Leopold von Baden und eine römische Genreszene (Nr. 522 
und 523). Feodor Dietz (1813-1870) hatte sich seit 1831 auf der 
Münchener Akademie gebildet und war dann unter Philipp Foltz 
an der Ausmalung der Zimmer der Königin in der Münchener 
Residenz beschäftigt. Er ging 1837 nach Paris zu Horace Vernet 
und nahm von diesem die Gewohnheit an, in grossem Massstabe 
und mit starker Neigung zu theatralischen Wirkungen zu arbeiten. 
Wirkliches Leben ist in seinen Kompositionen nicht zu finden 
Dietz starb als Professor der Historienmalerei an der Kunstschule 
Elle, Cicerone. III. 21
	        
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