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Klassik
in
Romantik
der
des
Hälfte
19- Jahrh.
eine umfangreiche Thätigkeit, welche ihren Schwerpunkt in der
Wiedergabe weiblicher Anmut und jugendlicher Schönheit fand.
Seine Porträts sind aber schwach von seiten der Charakteristik,
sie haben einen Anflug von weichlicher Verschwommenheit, wie
damals so ziemlich alle Porträtschöpfungen. Die Bildnisse Stielers
beiinden sich in zahlreichen Galerien; so in der Kunsthalle zu
Hamburg das Bildnis eines Generals (Nr. 578); in der Galerie
zu Gotha das Bildnis der Fürstin Bagration (Nr. 607); in der
Neuen Pinakothek zu München 13 Porträts (Nr. 261-273), meist
Mitglieder des bayrischen Königshauses und des österreichischen
Kaiserhauses; in den Spielkabinetten des Festsaalbaues in München
36 Bildnisse schöner Frauen. Dietrich Monten, geboren 1799 in
Düsseldorf, gestorben 1843 in München, Schlachten- und Genre-
maler, studierte anfangs auf der Düsseldorfer Akademie, später
bei Peter Hess in München. Von Monten gemalt, in der Neuen
Pinakothek zu München Napoleon auf einer Rekognoszierung
(Nr. 385); in der Sammlung zu Lützschena bei Leipzig öster-
reichische Reiterei im Angriü" auf französische Infanterie (Nr. 22);
im Museum zu Hannover der Tod Gustav Adolfs bei Lützen
(Nr. 124); im Museum zu Leipzig der Transport von Ver-
wundeten, Szenen aus den Freiheitskriegen (Nr. 494); in der
Nationalgalerie in Berlin ein Angriff preussischer reitender
Artillerie und „Finis Poloniae" (Nr. 229 und 230). Zu den älteren
Genremalern in München, welche einen engeren Anschluss an die
Natur suchten, gehört auch Heinrich Bürkel aus Pirmasens
(1802-1862). Er besuchte seit 1822, noch unter Langer, die
Münchener Akademie, bildete sich aber hauptsächlich an den
niederländischen Gemälden in den Galerien von München und
Schleissheim. Bald malte er Szenen aus dem heimischen Volks-
leben, auf denen er die Landschaft ebenso sorgfältig behandelte
wie die Figuren, und nachdem er sich von 1829-1832 in Italien
aufgehalten, wurde ihm auch das Leben der italienischen Landleute
und Hirten zu einer reichen Stoffquelle. In einigen seiner Haupt-
bilder finden sich bereits humoristiche Züge. Von ihm, im
Rudolfinum zu Prag eine bayrische Gebirgslandschaft (Nr. 132);
im Museum zu Stuttgart eine Hochstrasse in Tirol mit reicher
Staifage (Nr. 717); in der Neuen Pinakothek in München eine
Mühle im Gebirge, ein Aquädukt in der Campagna di Roms, ein
Regenschauer in einem Gebirgsdorfe, Motiv aus der Gampagna di
Roma (Nr. 429-432); in der Kunsthalle zu Karlsruhe das
J ägerhaus im Winter und ein Dorf bei München (Nr. 605 und 606);
in der städtischen Galerie zu Mannheim die Heuernte und eine
römische Oampagna-Landschaft (Nr. 68 und 69); in der Kunsthalle
zu Hamburg Pferde vor einer Dorfschmiede, ein Sonntagmorgen