Alb.
Kobell,
Adam,
Riedel.
Aug-
315
später in München bildete er sich durch Kopien nach nieder-
ländischen Meistern, besonders nach Wouwerman, weiter. Im
Jahre 1809 machte er den Feldzug Napoleons gegen Österreich
mit, später, als Hofmaler des Prinzen Eugen von Leuchten-
berg, den Krieg gegen Russland. Er siedelte 1815 von Mailand
nach München über und entfaltete hier eine reiche Thätigkeit.
Der Realismus in der Münchener Malerei fand an Albrecht Adam
und seinen Söhnen die kräftigste Stütze. Die wgrtvgllsten unter
den bis zum Jahre 1850 entstandenen Bildern Albrecht Adams
sind die kleinen Darstellungen aus den Feldzügen Napoleons: die
Schlacht an der Moskwa (1835) im Festsaalbau der Münchener
Residenz, eine Episode aus der Schlacht bei Abensberg (1826) in
der Berliner Nationalgalerie (Nr. 6) und 14 Kriegsbilder mit
Episoden aus dem Leben des Prinzen Eugen von Leuchtenberg.
Zu umfangreicheren Darstellungen moderner Schlachten kam Adam
erst nach den kriegerischen Ereignissen in Oberitalien seit dem
Jahre 1848, die er allerdings nur aus Schilderungen kennen lernte.
An den letzten grösseren Arbeiten Albrecht Adams, "Erstürmung
der Düppeler Schanzen" in der Neuen Pinakothek in München
(Nr. 158) und der „Schlacht bei Zorndorf" im Maximilianeum in
München, hat allerdings sein ältester Sohn Franz den grössten
Anteil. Die Hamburger Kunsthalle enthält von Albrecht Adam
eine englische Vollbliztstute mit ihrem Füllen und das Schlachtfeld
von Mojaisk (Nr. 251 und 252), das Stadtmuseum in Königsberg
"Pferde vor einem Jagdschlosse" (Nr. 150), das Rudoliinnm in
Prag "Pferde auf einer bayrischen Alpe" (Nr. 10), das Museum
in Darmstadt "Pferde auf der Weide" (N. 124), die Neue Pina-
kothek in München, ausser dem schon genannten Bilde, die
Schlacht von Oustozza, die Schlacht bei Novarra, ein Kavallerie-
leger, ein Filhrpferd, einen Pferdestall und "Graf Radetzky zu
Pferde" (Nr. 159-164), das Museum zu Hannover "Napoleon bei
der Belagerung zu Regensburg" (Nr. 3), die Galerie in Kassel
„ein verwundeter französischer General" (Nr. 728), die Berliner
Nationalgalerie, ausser dem oben genannten Bilde, einen Pferde-
stall und das Atelier des Künstlers (Nr. 5 und 7); in der Galerie
zu Don aueschingen ein Bildnis des Königs Wilhelm von
Württemberg zu Pferde und ein Bildnis des Herzogs Alexander
von WVürttemberg zu Pferde (Nr. 246 und 247). August Rißdßl
(1799-1883), ein Schüler Peter Langers, ging 1828 nach Rom
und wurde durch die Lichtfülle des Südens zu einer neuen Auf-
fassung geführt. Er malte Gruppen und Einzelfiguren aus dem
Volksleben unter heller Sonnenbeleuchtung, im Waldesdnnkel, am
Meer, im Bade, aber stets so, dass die mehr oder minder be-
kleideten Körper von den Sonnenstrahlen umspielt wurden. Diese