Volltext: Malerei (Bd. 3)

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Klassik 
Romantik in 
der 
Hälfte 
des 
Jahrh. 
aufgefasst. Mehr Zug und Kraft hatte Wieder „die Seeschlacht bei 
Salamis" im Maximilianeum in München. Kaulbachs Fresken an 
der Neuen Pinakothek in München sind jetzt fast völlig zerstört; 
sie stellten die Entwickelung der modernen Malerei dar, hin- 
reichend mit Hohn durchtränkt. Weit bekannt geworden sind 
seine Illustrationen zu Reinecke Fuchs, seine vier Totentanzzeich- 
nungen und die Illustrationen zu Dichtern. Die Neue Pinakothek 
in München enthält von Kaulbach die Zerstörung Jerusalems 
durch Titus (Nr. 40), dann die Porträts zweier Maler im Masken- 
kostüm (Nr. 41 und 42), die Skizzen zu den Fresken an der Aussen- 
seite der Neuen Pinakothek und eine Porträtskizze König Lud- 
wigs I. (Nr. 43 und 44); im Germanischen Museum zu Nürnberg 
ein Künstlerbildnis im Maskenkostüm (INr. 428); im Museum zu 
Stuttgart die Schlacht bei Salamis (Nr. 748) und die Farben- 
skizze zur Hunnenschlacht (Nr. 797); in der städtischen Sammlung 
in Mannheim ein weiblicher Studienkopf und eine Skizze "Apostel" 
(Nr. 39 und 40). 
Von den Lehrern der Münchener Akademie zu Langers Zeiten 
ist noch Wilhelm Kobell (1766-1855) zu nennen; seine Bedeutung 
liegt darin, dass er sich in seinen Landschaften, Tierstücken, Jagd- 
szenen und Schlachtenbildern an YVouwerman und andere Nieder- 
länder hielt und dadurch den Grund zu dem Galeriestudium legen 
half, welches neben demjenigen der Natur die realistische Malerei 
der Münchener Schule mächtig gefördert hat. Im Ferdinandeum 
zu Innsbruck von ihm: eine Landschaft mit weidenden Kühen 
(Nr. 824); im Städelschen Institut in Frankfurt eine Herde und 
eine Szene vor einem Wirtshaus, letztere in deutlicher Anlehnung 
an Wouwerman (Nr. 402 und 403); im Museum zu Darmstadt 
zwei beladene Esel in einer Landschaft und ein kleines Pferde- 
stück (Nr. 101 und 102); in der Kunsthalle zu Karlsruhe Kühe 
und Schafe auf der Alm und eine Jagdszene am Tegernsee 
(Nr. 649 und 774); in der Neuen Pinakothek "zu München 
Marschall Wrede in der Schlacht von Hanau (Nr. 31); in der 
Galerie zu Donaueschingen eine Sennerin und ein Gemsjäger, 
eine Sennerin mit Herde und zwei Reiter mit mehreren Pferden 
und Hunden (Nr. 217-219); in der Galerie in Kassel eine 
Landschaft mit Jägern und ihren Pferden, eine Landschaft mit 
Hirt und Herde und ein Hirtenmädchen mit der Herde im Walde 
(Nr. 720-722); in der Nationalgalerie zu Berlin eine Viehherde 
im Wasser stehend (Nr. 171). In derselben YVeise wie Kobell 
bildete sich auch Albrecht Adam (1787-1862). Er war in Nörd. 
lingen geboren und malte schon mit 1B Jahren Pferdebilder, wozu 
ihm das Gestüt des nahegelegenen Schlosses Wallerstein Gelegen- 
heit gab. Christoph Zwinger in Nürnberg war sein erster Lehrer,
	        
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