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Epoche.
Spätromanische
Opherdicke bei Dortmund in der Apsis der thronende Christus;
in Gastrop bei Dortmund die gleiche Darstellung. Die Marien-
kirche in Ahlen war in allen "Teilen mit Wandgemälden ge-
schmückt, ahnlich die Kirche in Sendenhorst.
Niederrhein. In der Pfarrkirche zu Bilk (Kreis Düsseldorf) ent-
hielten die vier Gewölbfelder des romanischen Chorhauses Malereien
des 13. Jahrhunderts, die durch eine Wiederherstellung gänzlich ver-
dorben sind. Allein die Gestalten der rauchfassschwingenden Engel
haben noch die ursprüngliche Bildung bewahrt. In der Laibung des
Triumphbogens erscheinen sechs Medaillons mit der Darstellung der
klugen und thörichten Jungfrauen in Halbiiguren, dazwischen gutes
romanisches Ornament. Wohl noch in den achtziger Jahren des
12. Jahrhunderts entstanden die Deckenbilder im Kapitelsaale der
Abtei Brauweiler bei Köln. Sie erläutern das elfte Kapitel des
Hebräerbriefes vom seligmachenden Glauben. Die Figurengruppen
sind selten glücklich in den Gewölbfeldern untergebracht, aber
doch oft von erhabener Wirkung. Die Wandbilder in der Chor-
nische der Kirche von Brauweiler entstanden einige Jahrzehnte
später. Der hier zwischen Heiligen und Cherubim thronende
Christus zeigt einen Zug erhabener Grrösse. Die Propheten zwischen
den Fenstern sind ernste kräftige Gestalten. Aus den ersten Jahr-
zehnten des 13. Jahrhunderts stammen vermutlich die zehn
mächtigen Apostelgestalten, auf einzelne Schiefertafeln gemalt, die
wohl die Brüstung des Orgelchors der St.Kunibertkirche in Köln
umkleiden sollten. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts sind die
überlebensgrossen Bilder von Heiligen entstanden, welche sich an
einigen Pfeilern von St. Kunibert erhalten haben. Die heiligen
Gestalten an den Wänden der Taufkapelle von St. Gereon zu Köln
stammen aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Die Köpfe sind
von ovaler, doch etwas schwerer Bildung, aber die Gestalten sind
schlank. An den Gewandsäumen der weiblichen Heiligen tritt ein
überreiches feines Gefältel auf, welches bereits die folgende Epoche
anzeigt. Ebenso deuten die Gewölbmalereien von etwa 1280 in
der Kirche St. Maria-Lyskirchen zu Köln auf die folgende Epoche. In
den drei Kreuzgewölben des Mittelschißs wird die Geschichte Christi
mit den entsprechenden vorbildlichen Vorgängen aus dem AltenTesta-
mente erzählt. Typisches wechselt hier mit fein beseelten Köpfen. Die
Gestalten sind schlank, von weicher Biegung. Die Gewänder zeigen am
Saum das gehäufte, eckig gebrochene Gefaltel. Die Umrisse sind rot-
braun, der Untergrund ist blau. An der Westwaud befindet sich die
Darstellung einer heiligen Jungfrau mit dem Kinde, verehrt von den'
heiligen drei Königen und zwei anderen Heiligen.
Württemberg. Die kleine Waldkapelle zu Kentheim im
Nagoldthale im Schwarzwalde besitzt noch die malerische Aus-