Fischer,
Stürmer,
Foltz,
Lindenschmit,
Stilke.
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neben ihr der kleine Johannes und drei singende Engel (Nr. 135),
das erste Ölbild des Künstlers von 1828. Eduard v. Heuss (1808
bis 1880) ist in der Neuen Pinakothek zu München durch fünf
Marienbilder (Nr. 92-96) vertreten; in der Berliner National-
galerie durch die Bildnisse von Cornelius, Overbeck und Christian
Reinhardt, des Landschaftsmalers (Nr. 52521-525 c). Die Gebrüder
Riepenlzausevz, Franz (1786-1831) und Johannes (1788-1860),
leide in Rom gestorben, gehören in den Kreis der Romantiker,
sie strebten den vorraffaelitischen italienischen Meistern nach. Die
Brüder sind meist durch ihre Zeichnungen zu Goethes Faust,
Schillers Taucher und dem Leben Karls des Grossen bekannt. Das
Museum in Schwerin hat von ihnen ein Bild: Maria mit dem
Ohristkinde und dem kleinen Johannes (Nr. 1261). Von Johannes
Riepenhausen besitzt die Neue Pinakothek in München eine Maria
mit Jesus und Johannes (Nr. 427). Johann Karl Eggers (1790 bis
1867) trat in Rom zu Oornelius, Overbeck und besonders zu Veit
in Beziehung. Er war später an der Ausführung der Fresken in
der Halle des Berliner Museums beteiligt. Von ihm im Museum
zu Leipzig die heilige Katharina von Alexandrien und das Bildnis
einer Italienerin (Nr. 70 und 71). Von Joh. Oonrad Dorner (1810
bis 1866), in Rom gestorben, hat die Neue Pinakothek in
München zwei Bilder religiösen Inhalts (Nr. 112 und 113); eben-
dort von Adam Huber (1825-1863) Maria mit Jesus und Johannes
(Nr. 114). Zu den Corneliusschülern gehört noch Hermann Stilke
aus Berlin (1804-1860); er half bei der Ausführung der Fresken
in der Glyptothek. Das Stadtmuseum in Königsberg hat von
ihm „Den Auszug der syrischen Christen aus dem heiligen Lande,
nach der Zerstörung von Ptolemais durch die Sarazenen" (Nr. 198);
in der Nationalgalerie in Berlin „Der Raub der Söhne Eduards"
(Nr. 355). Zu Anfang der dreissiger Jahre hatte sich Stilke der
Düsseldorfer Romantik zugewendet und malte sentimentale Genre-
bilder aus den Kreuzzügen und aus dem Leben der Jungfrau von
Orleans sowie sechs Wandgemälde im Schlosse Stolz enf els, die
ritterlichen Tugenden darstellend.
Eine andere Gruppe der Münchener Romantiker hat den wirk-
lichen Weg zum Herzen des Volks gefunden. Alle diese Künstler
haben, bei verschiedenster Naturauffassung, doch das Gemeinsame,
dass sie mit gleicher Sicherheit die Gemütsinteressen des Volkes;
die Lieblingsgestalten seiner Phantasie erkennen und für die künst-
lerische Gestaltung derselben sich oft der einfachsten Mittel be-
dienen. Der Hauptvertreter dieser Richtung in München ist
Möritz Schwind, 1804 zu Wien geboren, gestorben 1871 zu
München. Er besuchte in Wien die Akademie, später hat Oorne-
lius auf ihn eingewirkt, aber seine eigene That war die Entdeckung