Volltext: Malerei (Bd. 3)

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Klassik 
in 
Romantik 
der 
Hälfte 
des 
jahrh. 
zu seinen besten Arbeiten gehören, dann ein Altarbild für die 
Kirche zu Ravensburg, fünf Bilder an der Decke der griechi- 
schen Schlosskapelle in Stuttgart u. a. Eine Kreuzabnahme im 
Museum zu Stuttgart (Nr. 686) stammt aus dem Jahre 1855. 
Joseph Anton Fischer (1814-1859), ein Corneliusschüler, hat die 
Kartons zu den Glasfenstern der Annenkirche in München und 
zu denen des Kölner Doms entworfen; die Neue Pinakothek in 
München bewahrt von ihm eine Grablegung Christi (Nr. 109), das 
Rudolfinuin in Prag die Flucht nach Ägypten (Nr. 208). Ernst 
Förster (1800-1885) hat nach 1833 an der Ausmalung des Königs- 
baus in München einigen Anteil gehabt und mehrere Porträts ge- 
malt. Im übrigen wendete er sich ausschliesslich der Kunstschrift- 
stellerei zu. Karl Stürmer (1803-1881), der früher an den Fresken 
aus der Geschichte Barbarossas in Schloss Heltorf beteiligt ge- 
wesen war und in den Arkaden des Hofgartens in München 
zwei historische Gemälde und zwei Allegorien ausführte, half später 
an den Fresken in der Ludwigskirche und folgte Cornelius nach 
Berlin, wo er in der Vorhalle des Museums, im Verein mit anderen, 
die Thaten des Herkules und Theseus malte, und in der Schlosskapellc 
einige Prophetenfiguren. Karl Hermann (1802-1880) schuf eine 
Himmelfahrt an der Decke der protestantischen Kirche zu Mün chen 
und die Gralsage in der Münchener Residenz, leblos in der Komposition 
und trocken im Vortrag. In Berlin malte er 14 Figuren von 
Erzvätern, Evangelisten und Aposteln in der Klosterkirche und 
die zwölf Apostel in der Schlosskapelle. Wilhelm Ixlrldenschmit 
der Ältere (1806-1848) hat sich besonders durch Szenen aus 
Schillers Werken, die er mit Ph. Foltz im Arbeitszimmer des 
Königs in der Münchener Residenz ausführte, durch Wandmalereien 
in Hohenschwangau und durch Darstellungen aus der germani- 
schen Vorzeit bekannt gemacht. Von ihm, in der städtischen 
Sammlung in München, eine historische Skizze (Nr. 58); in der 
Sammlung in Lützschena. bei Leipzig ein Aquarell „Hermann 
als Sieger"; in der Neuen Pinakothek zu München zwei Skizzen, 
der Tod des Herzogs Luitpold in der Schlacht bei Pressburg und 
die Originalskizze zu dem F reskobilde an der Sendlinger Kirche 
in München. Philipp Foltz (1805-1877) ist durch romantische 
Genrebilder bekannt, wie des Sängers Fluch in der Neuen Pina- 
kothek zu Mün chen (Nr. 460), Götz von Berlichingen und der Mönch 
in der Kaiserlichen Galerie zu Wien (Nr. 140), durch zwei 
historische Gemälde für das Maximilianeum in München, die 
Blüte Griechenlands und die Demütigung Friedrich Barbarossas 
vor Heinrich dem Löwen. Er war seit 1867 Direktor der bayri- 
schen Gemäldegalerien. Im Museum zu Darmstadt befindet sich 
von ihm Maria mit dem Jesuskind unter einer Laube sitzend,
	        
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