Schönau,
Rebell,
Weitsch,
Grassi,
Kügelgen.
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schaften, darunter zweimal den ehemaligen Eichenwald bei Querum
unweit Braunschweig und das Bodethal mit der Rosstrappe (Nr. 623
bis 626). Friedrich Georg Weitsch (1758-1828), Schüler von
W. Tischbein, war Bildnismaler. In der Galerie zu Donau-
eschingen von ihm das Bildnis des Dichters Tiedge (Nr. 596),
in der Braunschweiger Galerie das Bildnis seines Vaters Pascha
Weitsch (Nr. 634), in der Nationalgalerie zu Berlin das Bildnis
Alexander von Humboldts im Reiseanzuge (Nr. 380) und das Bildnis
des Abts Jerusalem (Nr. 379). Joh. Heinrich König (1777-1867),
Historien- und Bildnismaler, meist in Breslau thätig, ist im dortigen
Museum durch ein Bildnis Gneisenaus, den "Tod der Kleopatraf",
die Ansicht des Nikolaithors in Breslau von 1807 und ein Selbst-
bildnis vertreten (Nr. 673, 712, 717 und 736). Die Kirche zu
Loit (Kreis Schleswig II.) bewahrt ein schönes aus Eckernförde
erworbenes Ölbild vom Ende des 18. Jahrhunderts, die Geburt
Christi darstellend. Anton Hickel, geboren 1745 zu Leipa in
Böhmen, gestorben 1798 zu Hamburg, malte Porträts. Ein solches
von ihm ist in der Kunsthalle zu Karlsruhe (Nr. 820), ein anderes
in der Kunstsammlung zu Basel (Nr. 258). Von Jess Bzmdsevn
(1766-1829) hat die Kunsthalle in Hamburg ein Architekturstück,
das Innere der St. J ohanniskirche in Hamburg (Nr. 294). Gerhard
von Kügelgeiz (1772-1820), Schüler des J anuarius Zick in Koblenz
und des Ohr. Fessel in Würzburg, durch viele Reisen gebildet,
wohnte seit 1805 in Dresden. Die Galerie daselbst hat von ihm
ein Bild "Der verlorene Sohn", eine Halbügur vor landschaftlichem
Hintergrunds (Nr. 2191); in der Nationalgalerie in Berlin eine
"Ariadne" von 1816 und eine "Andromeda" von 1810 (Nr. 193 u. 194).
Epoche der Klassik und Romantik
(in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts).
Nach den Befreiungskriegen nimmt die deutsche Malerei einen
gewaltigen Anlauf zu einer neuen Entwickelung auf nationaler
Grundlage und erreicht auch wirklich einen hohen Grad der Blüte,
sowohl in der Anzahl der nun wieder der Malerei zustrebenden
grossen Talente als in der Menge des Geschaifenen.
Die Monumentalmalerei erfreut sich erneuter Pflege und ruht
ganz in den Händen deutscher Meister; die früher üblichen aus-
ländischen Hofmaler sind nun beseitigt. Allerdings gehen in der
Malerei zwei gegensätzliche Hauptrichtungen nebeneinander her,
die klassische und die romantische, deren Anfänge zwar schon in
der Kunst des letzten Viertels des 18. J ahrhnnderts gegeben waren,
die aber nun erst zur vollen Entfaltung gelangen. Beide Richtungen