Volltext: Malerei (Bd. 3)

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Zeit 
der Neuklassik. 
gesellt. Während er sonst gespreizte Historien und Allegorien 
malte, hat er hier aus liebevoller Naturbeobachtung heraus geschaffen. 
Johann Eleazar Schoenau, eigentlich Zeissig (1734-1806), Schüler 
L. de Silvestres, später in Dresden thätig, hat ein Altargemälde 
in der Kreuzkirche zu Dresden geschaffen. In derselben Kirche 
befindet sich ein Freskogemälde der Decke, die Verklärung Christi, 
1768 von J. B. Müller gemalt. Von Schoenau enthält die Dresdener 
Galerie "das Schulmadchen" (Nr. 2164 A); im Museum zu S chwerin 
ein alter Mann mit aufgeschlagener Bibel (Nr. 947). Joseph Rebell, 
geboren 1786 zu Wien, gestorben 1828 zu Dresden, malte meist 
italienische Landschaften. Von ihm sind im Ferdinandeum zu 
Innsbruck zwei italienische Landschaften (Nr. 361 und 362), die 
eine mit einem Sonnenaufgang; in der Neuen Pinakothek zu 
München vier italienische Landschaften (Nr. 110 und 111), die 
eine bei Sonnenuntergang; in der Galerie Czernin zu Wien eine 
Ansicht des kaiserlichen Schlosses Persenbeug a. d. Donau (Nr. 304). 
Johann Christian Klengel aus Dresden (1751-1824) war ein Schüler 
Dietricys, wurde aber auch von Claas Berghem und Paul Potter be- 
einflusst. Im Rudoliinum zu Prag von ihm eine Mittagsruhe der 
Hirten (Nr. 415), im Museum zu Stuttgart vier Landschaften 
(Nr. 397, 404, 578 und 592), in der Galerie zu Schwerin "Kühe 
auf der Weide" (Nr. 562), in der Galerie zu Dresden: „Apoll mit 
den Herden des Admet", eine arkadische Landschaft und eine 
Landschaft mit einer Herde (Nr. 21851-2186A). Joseph Grassi, 
geboren in Wien 1757, gestorben zu Dresden 1838, hatte sich in 
WVien gebildet, war längere Zeit in Rom, dann wieder in Dresden. 
Er malte meist biblische Historien. Die Dresdener Galerie hat 
von ihm einen Johannes Bapt. und den Apostel Petrus (Nr. 2187 
und 2188), die Galerie in Gotha Mythologisches und Porträts 
(Nr. 612, 613, 634 und 642); im Schloss Löbichau (Kreis Renne- 
burg) beßnden sich mehrere fürstliche Porträtsävon Grassi, 1796 
und 1806 gemalt. Gustav Heinrich Naecke (1785-1835), thätig in 
Dresden, war ein Schüler J. Grassis. Die Dresdener Galerie hat 
von ihm ein Selbstbildnis (Nr. 2202), die Sammlung des Kunst- 
vereins in Bremen "Jakob und Rahel" (Nr. 96), das Museum in 
Leipzig "Faust und Gretchen" (Nr. 464). Naecke folgt bereits 
der romantischen Schule der nächsten Periode. Im Schloss Belve- 
dere bei Weimar hat Heiser um 1769 an den WVänden des Vor- 
zimmers im Obergeschoss Amoretten mit verschiedenen Sinnbildern, 
grau in grau, reliefartig gemalt. -Johann Friedrich Weitsch, ge- 
nannt Pascha-Weitsch (1723-1803), hatte sich selbst zum Land- 
schaftsmaler gebildet und war hauptsächlich in Salzdahlum thütig. 
Das Museum in Hannover hat von ihm zwei Landschaften 
(Nr. 594 und 595), das Museum in Braunschweig fünf Land-
	        
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