Hetsch,
Schick,
Schneider,
Dies u. a.
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scheu Richtung, suchte aber mit dieser die Manier des Claude und
Poussin zu vereinigen, indes erheben sich seine Bilder nicht über
die bessere Vedutenmalerei jener Zeit. Christian Georg Schütz
der Jüngere (1758-1823), thätig zu Frankfurt a. M., war ein
Schüler seines Onkels, des älteren Schütz, und malte durchweg
deutsche Gegenden. In der Galerie zu Kassel sind von ihm zwei
Landschaften, wohl nach Motiven aus der Maingegend (Nr. 643
und 644), in der städtischen Sammlung zu Mannheim eine
hügelige Landschaft (Nr. 75), und im Museum zu Darmstadt
fünf Landschaften, meist im Charakter der Neckargegenden (Nr. 94
bis 98).
Kaspar Benedikt Beckenkanzp, geboren 1747 zu Ehrenbreitstein,
gestorben 1828, war ein Schüler des Januarius Zick in der Historien-
malerei und nahm sich in der Landschaft C. G. Schutz zum Vor-
bilde. Im städtischen Museum zu Köln sind viele Bildnisse von
seiner Hand: ein Bildnis des Kanonikus Hardy (Nr. 496), ein
Selbstbildnis (Nr. 497) und 13 kleinere Bildnisse (Nr. 498-505);
im Museum zu Darmstadt das Bildnis des Barons von Hüpsch
(Nr. 90). Joseph Hoffmann aus Köln (1764-1812) ist früh ge-
storben; er hatte sich in Düsseldorf unter Krahe und Lange ge-
bildet. Im Audienzzimmer des grossherzoglichen Schlosses zu
Weimar beßndet sich ein von ihm ausgeführtes Deckengemälde,
Diana von tanzenden Nymphen und ihrem Gefolge umgeben. Die
Skizze zu diesem Gemälde besitzt das städtische Museum in Köln
(Nr. 510). Joharm Wilhelm Caris aus Köln (1747-1830), in
Düsseldorf gebildet, malte das Bildnis Wallrafs, jetzt im städtischen
Museum in Köln (Nr. 511). Joh. Christoph Rincklahe (1764
bis 1813) in Münster, bildete sich nach Chodowiecki und malte
gute Porträts. Joh. Helm: Tischbein der Ältere (1722-1789)
machte Studien bei Boucher und Watteau in Paris, später bei
Piazetta in Venedig; er war nach seiner Rückkehr in Kassel
thätig. Das Museum daselbst besitzt von ihm 30 Bilder (Nr. 653
bis 682) meist aus der römischen Geschichte und der antiken
Mythologie, aber auch Sittenbilder und ein Selbstbildnis. Anton
Wilhelm Tlschbeirl (1734-1804), der Bruder des Vorigen, war meist
in Hanau thätig und malte ähnliche Stoffe wie sein Bruder; so
im Museum zu Kassel "Venus und Amor" (Nr. 683). 10h- Heim?
Tischbeirl der Jüngere (1742-1808), Schüler seines Oheims gleichen
Namens, stirbt in Kassel. Das Germanische Museum in Nürn-
berg hat von ihm zwei Landschaften, je mit einer Ziege (Nr. 406
und 407). Vielleicht rühren zwei Gemälde über dem Hauptaltar
der Jokobikirche in Stralsund, von 1787, von ihm her; sie sind
ohne höhere Auffassung. Ein jüngerer Vertreter der Richtung des
Mengs war Joh. Hcinr. Wilhelm Tischbeirl (1751-1829), Schüler