Volltext: Malerei (Bd. 3)

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der Neuklassik. 
Zeit 
zu Telfs in Tirol geboren, gestorben 1822 zu Innsbruck, war ein 
Schüler Knollers und lernte von diesem die Fresko- und die Öltechnik. 
Er kam 1776 nach Rom, trat mit Mengs in Verkehr und kehrte 
1783 nach Deutschland zurück. Fresken von ihm finden sich in 
der Benediktinerabtei Aschbach bei Landshut, in der Serviten- 
kirche zu Innsbruck und die vorzüglichsten in der Johannes- 
kirche zu Innsbruck um 1794. In einem Hause am Innrain zu 
Innsbruck malte er ein Deckenbild mit einem riesigen Neptun und 
4 Rossen. Um ein guter Porträtmaler zu sein, war Schopf zu 
wenig Realist. Im Ferdinandeum zu Innsbruck finden sich von 
ihm 18 Bilder (Nr. 306-323) meist Religiöses, aber auch Mytho- 
logisches und Bildnisse, darunter ein Selbstporträt. Michael Köclc, 
geboren 1760 in Innsbruck, gestorben 1825 zu Rom, ist im 
Ferdinandeum zu Innsbruck mit 8 Bildern vertreten (Nr. 273 bis 
290): Religiöses, Mythologisches und ein Selbstporträt des Malers. 
Joseph Anton Koch, geboren in Obergibeln bei Elbigenalp im 
Lechthal 1768, gestorben zu Rom 1839, wurde der Begründer der 
neueren stilistischen Landschaftsmalerei, und hat in dieser nur in den 
allgemeinen Grundsätzen der Naturauffassung einen Zusammenhang 
mit der Carstensschen Richtung. Koch war recht eigentlich der 
Mittelpunkt des deutsch-römischen Künstlerlebens im Anfang des 
19. Jahrhunderts. Er kam 1796 nach Rom und schuf eine grosse 
Menge Landschaftszeichnungen nach römischen Motiven mit bib- 
lischer, mythologischer oder romantischer Staffage. Zu Ülgemälden 
kam er seltner, meist erst nach 1810. Die hervorragendsten sind: 
der Schmadribachfall und das Opfer Noahs im städtischen Museum 
zu Leipzig (Nr. 119 und 121), das Kloster San Francesco di 
Civitella im Sabinergebirge in der Berliner Nationalgalerie 
(Nr. 413), die Landschaft aus dem Sabinergebirge in der Neuen 
Pinakothek in München (Nr. 17), die Cascatellen von Tivoli, jetzt 
in Salzburg, der Raub des Hylas, von dem ein Exemplar im 
städtischen Museum in Frankfurt a. M., dann der Tiroler Land- 
sturm von 1809 und die Landschaft mit Macbeth und den beiden 
Hexen im Ferdinandeum in Innsbruck (Nr. 353 und 355). Von 
1816-1819 nahm Koch einen neuen künstlerischen Aufschwung in 
den Kompositionen zu den Tragödien des Äschylos, in denen er im 
Figürlichen an Oarstens anknüpfte. Er war auch Kunstschriftsteller. 
In der letzten Periode seines Schaifens trat Koch mit Overbgck, 
Veit, Führich und Schnorr zu einer Arbeit in der Villa Massimi 
zu Rom zusammen. Er malte hier vier Kompositionen aus Dantes 
Hölle, aber nicht besonders glücklich. In deutschen Galerien be- 
finden sich noch folgende Werke Kochs: in der Neuen Pinakothek 
Zll München ein italienisches Winzerfest und der Schmadribach- 
fall in der Schweiz (Nr. 18 und 19); in der Galerie zu äugsburg
	        
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