Volltext: Malerei (Bd. 3)

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des 
Zeit 
Barock- 
Rokokostils. 
und 
preussen, Kreis Dirschau) sind einige gute Altarblätter vorhanden: 
am Philippaltar die Taufe des Kämmerers aus dem Morgenlande 
von dem Danziger Maler Andreas Stach; das Hauptbild des 
Andreusaltars, das Martyrium des heiligen Andreas darstellend, 
von demselben; das Hauptbild des Matthias- und Barnabasaltars 
von 1670, die Ausgiessung des heiligen Geistes, vermutlich eben- 
falls von Stech. Die Galerie in Braunschweig enthält von ihm: 
den Spaziergang des Bürgermeisters Stech mit seinem Sohne vor 
den Thoren Danzigs (Nr. 556).  Die Wallfahrtskirche Heilige Linde 
(Ostpreussen, Kreis Rastenburg), ebenso die beiden Sakristeien, 
sind 1722-1724 von Matthias Meyer ausgemalt, in nicht aus- 
gezeichneter Weise. Der Altar der schmerzhaften Muttergottes da- 
selbst trägt ein schönes Gemälde der Meter dolorosa. von Martin 
Altomonte in Wien, von 1702. In der Salvatorkapelle des Doms zu 
Frauenburg hat Meyer aus Heilsberg die Freskobilder der 
Kuppel ganz geschickt in Komposition und Färbung gemalt. Die 
Dorfkirche in Wiesen (26 km südlich von Braunsberg) hat 1752 
eine Deckenbemalung von Ilossa-u, einem Nachahmer des Tiepolo, 
erhalten. An der Ecke zeigt sich eine gemalte Architektur-Per- 
spektive mit kleinen Kuppeln, Welche sich gegen den freien 
Himmel absetzen. Die 3 Hauptgemälde der Decken: die heilige 
Dreifaltigkeit, der heilige Michael und ein gewappneter Reiter, 
sind nebensächlich behandelt. In den Säulenstellungen und Kuppeln 
sind Heilige und Evangelisten sitzend dargestellt, daneben kleine 
braun in braun gemalte Szenen. Die Kirche zu Stegmannsdorf, 
in der Nähe von Wiesen, zeigt an der hölzernen kreuzgewölbten 
Decke ebenfalls Malereien, 1748-1749 ausgeführt. Die einzelnen 
Gemälde haben ihren Fusspunkt auf einer reichen Pilasterarchitektur 
und sind voneinander durch die Kreuzgurte getrennt. Es sind 
dargestellt: die Konstantinsschlacht, eine Türkenschlacht, die Auf- 
findung des heiligen Kreuzes u. a. An den 4 Pfeilern nach dem 
Mittelschiif zu zeigen sich die vier Kirchenvater und andere 
Heiligengestalten. 
Einige Proben von Buchmalereien kommen immer noch in der 
2. Hälfte des 17. und im 1. Viertel des 18. Jahrhunderts vor. 
Im Königlichen Provinzialarchiv zu Koblenz ein Schöifenweistum 
des Trierschen Benediktinerordens St. Matthias, in Folio, drei 
Aquarelle aus der Mitte des 17. Jahrhunderts, enthaltend: den 
heiligen Matthias, den knieenden Abt seines Klosters segnend, 
Themis von Genien bekränzt, und streitende Bauern, welche einen 
Schöffen zu bestechen versuchen, flott ausgeführt, farbenreich und 
mit Vergoldungen. In der fürstlichen Hofbibliothek zu Donau- 
eschingen eine Pergamenthandschrift in italienischem Leder- 
einband (Nr. 355), Litaniae etc. von 1702 mit der heiligen Magda-
	        
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